Lawrow sagte weiter, die Gruppe der Garantie-Mächte könne auch Deutschland und die Türkei sowie andere Länder umfassen. Er erklärte, der russische Staatschef Wladimir Putin habe bei seinen Beratungen mit US-Präsident Donald Trump über Sicherheitsgarantien die gescheiterten Verhandlungen in Istanbul im Jahr 2022 angeführt. Dabei hatten Russland und die Ukraine einem Entwurf für ein Abkommen zufolge eine dauerhafte Neutralität der Ukraine im Gegenzug für Sicherheitsgarantien der fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats sowie anderer Länder diskutiert.

Die Ukraine erhält in ihrem Abwehrkampf gegen die russische Armee weitere Unterstützung aus Kanada. Bei seinem Besuch in Kiew zum Unabhängigkeitstag der Ukraine sagte Kanadas Premierminister Mark Carney dem Land ein milliardenschweres Waffenpaket zu.

Kanadas Regierung sprach mit Blick auf das Paket, das erstmals beim G-7 Gipfel im Juni in Kanada angekündigt worden war, von einem Umfang von zwei Milliarden kanadischer Dollar (1,23 Milliarden Euro). Ukrainische Medien bezifferten den Wert dagegen auf eine Milliarde kanadischer Dollar (617 Millionen Euro). Das bereits für September angekündigte Paket beinhaltet unter anderem gepanzerte Fahrzeuge, medizinische Ausrüstung, Munition und Drohnen, wie die kanadische Regierung nun mitteilte.

Zugleich deutete Carney bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Präsenz kanadischer Truppen zur Absicherung eines möglichen Friedensabkommens an. Eine Reihe von Unterstützern der Ukraine hat bereits ihre Bereitschaft zur Stationierung von Truppenkontingenten zugesagt, um neue Angriffe russischer Militärs zu verhindern.

Die russische Regierung meldet einen neuen Gefangenenaustausch mit der Ukraine. Von jeder Seite seien 146 Gefangene übergeben worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die freigelassenen Russen befinden sich demnach in Belarus, sie werden psychologisch und medizinisch betreut. Unter den Russen seien auch acht Bewohner der Grenzregion Kursk. Der Gefangenenaustausch sei von den Vereinigten Arabischen Emiraten vermittelt worden.