Newsblog zum Ukraine-Krieg

Selenskyj: Müssen nicht mit USA über Waffeneinsatz reden

Aktualisiert am 25.08.2025 – 03:32 UhrLesedauer: 54 Min.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht im Lafayette Park, gegenüber dem Weißen Haus.Vergrößern des Bildes

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht im Lafayette Park, gegenüber dem Weißen Haus. (Quelle: Jacquelyn Martin/AP/dpa/dpa-bilder)

Die Ukraine berichtet von militärischen Erfolgen im Donbass. JD Vance sagt, Russland habe „erhebliche Zugeständnisse“ gemacht. Alle Entwicklungen im Newsblog.

In der Diskussion um mögliche US-Verbote für den Einsatz weitreichender amerikanischer Waffen gegen Ziele in Russland sieht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj keinen Redebedarf mit Washington. „Wir setzen unsere im Inland hergestellten Langstreckenwaffen ein“, sagte Selenskyj während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem kanadischen Premierminister Mark Carney. „In letzter Zeit haben wir solche Dinge nicht mit den USA diskutiert, das war mal früher.“

Das „Wall Street Journal“ hatte unter Berufung auf US-Beamte berichtet, das Pentagon blockiere seit Monaten den Einsatz von Raketen mit größerer Reichweite durch die Ukraine für Angriffe auf Ziele in Russland. Ein Genehmigungsverfahren des Verteidigungsministeriums habe die Ukraine seit dem späten Frühjahr daran gehindert, die von den USA gelieferten ATACMS-Raketen gegen Ziele in Russland einzusetzen, werden die Beamten zitiert.

Unter Präsident Joe Biden hatten die USA der Ukraine im vergangenen Jahr Angriffe mit weitreichenden Waffen gegen militärische Objekte in Russland erlaubt. Trump hatte vergangene Woche gepostet, es sei sehr schwer, wenn nicht unmöglich, einen Krieg zu gewinnen, ohne das Land des Invasors anzugreifen.

Russland hat nach Darstellung von US-Vizepräsident JD Vance „erhebliche Zugeständnisse“ für Verhandlungen über ein Ende des Kriegs in der Ukraine gemacht. „Sie waren tatsächlich bereit, bei einigen ihrer Kernforderungen flexibel zu sein. Sie haben darüber gesprochen, was notwendig wäre, um den Krieg zu beenden“, sagte Vance in einem Interview des Senders NBC. Russland habe zugestimmt, „dass die Ukraine nach dem Krieg ihre territoriale Integrität behalten wird. Sie haben erkannt, dass sie in Kiew kein Marionettenregime installieren können.“

Die Aussagen kommen überraschend. Vance sagte, er denke, die Russen hätten Trump „zum ersten Mal in dreieinhalb Jahren dieses Konflikts erhebliche Zugeständnisse gemacht“. Er bekräftigte auch, die USA würden keine Truppen schicken, um ein Friedensabkommen durchzusetzen. „Der Präsident hat sich sehr klar ausgedrückt. Es wird keine Bodentruppen in der Ukraine geben.“ Aber die USA würden weiterhin eine aktive Rolle spielen, um sicherzustellen, dass die Ukrainer die Sicherheitsgarantien und das Vertrauen hätten, die sie bräuchten, um den Krieg von ihrer Seite aus zu beenden – und dass die Russen das Gefühl hätten, dass sie den Krieg von ihrer Seite aus beenden könnten.