Pressemeldung
Schandelah/Cremlingen – Acht Windkraftanlagen mit einer Höhe von bis zu 285 Metern, geplant in einem Abstand von teils unter 1000 Metern zur Wohnbebauung – das ist das Szenario, das viele Menschen in Schandelah und Umgebung aktuell beschäftigt. Die Fläche liegt zwischen Landschaftsschutzgebieten und in direkter Nähe zum Naherholungsgebiet „Kirschberg“.
Gegen die geplanten Maßnahmen regt sich zunehmend Widerstand. Die Bürgerinitiative Transparenz für Schandelah hat am Mittwoch, den 21. August, ihre offizielle Bürgereingabe an die Gemeinde Cremlingen übergeben. Einen Tag später wurde sie auch in der Sitzung des Ortsrates Schandelah zur Weiterleitung an den Gemeinderat überreicht. In der anschließenden Bürgerfragestunde äußerten zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner ihre Betroffenheit – sachlich, aber mit Nachdruck – und forderten mehr Transparenz. Die Petition zur Unterstützung der Eingabe wurde bereits von über 750 Bürgerinnen und Bürgern unterzeichnet.
Ortsrat: Bürger sollen vor Entscheidung umfassend informiert werden
Bereits im Januar 2025 hatte der Ortsrat Schandelah einstimmig beschlossen:
„Der Ortsrat hat große Zweifel daran, dass es eine breite Befürwortung der Bevölkerung für einen Windpark in Schandelah gibt und bittet daher die Gemeinde Cremlingen, Bürgerinnen und Bürger noch vor Grundsatzbeschluss für Windkraft umfassend zu informieren.“Dieser Beschluss ist rechtlich nicht bindend, stellt jedoch ein klares politisches Signal dar. Bislang wurde jedoch keine öffentliche Einwohnerversammlung durchgeführt.
Naherholungsgebiet und Natur im Fokus
Die Bürgerinitiative betont, dass sie den Ausbau erneuerbarer Energien nicht grundsätzlich ablehnt – aber mit Rücksicht auf Natur, Gesundheit und Lebensqualität der betroffenen Orte.
Gerade der Bereich rund um den Kirschberg sei ein wertvolles Naherholungsgebiet, das von vielen Menschen aus Schandelah, dem Wohld und Umgebung regelmäßig genutzt wird – für Spaziergänge, Sport und als Rückzugsort in der Natur.
Zudem liege die Fläche zwischen Landschaftsschutzgebieten und beherberge geschützte Arten wie Rotmilane, Greifvögel und Fledermäuse. Auch das Mikroklima und der offene Landschaftscharakter würden durch die massiven Industrieanlagen unwiderruflich verändert.
Nächster Termin: Sitzung am 28.08. – jetzt in Cremlingen
Ursprünglich war die Beratung des Grundsatzbeschlusses für den Umweltausschuss in Weddel angekündigt – nun wurde der Ort kurzfristig verlegt:
Donnerstag, 28. August 2025, 18:30 Uhr
Gemeindeverwaltung Cremlingen – Außenstelle, Sitzungszimmer EG
Sickter Straße 8a, 38162 Cremlingen
(Eingang über die Seite – Richtung Rathaus)
Sitzungsstatus: „gemischt“ (öffentlicher & nichtöffentlicher Teil)
„Wir hoffen, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger kommen – ruhig, sachlich, aber sichtbar. Denn wer betroffen ist, muss auch gehört werden.“
Weitere Informationen und Petition: