Zehn Jahre nach Heinz-Detlef Moosdorfs Tod zeigt die Elbland Kunsthalle in Riesa eine Auswahl seiner Werke. Einige dürften Besucher überraschen.

Das Plakat mit seinem Selbstporträt hängt schon von außen an der Halle, meterhoch. Drinnen dutzendfach die Malereien, Grafiken und Druckplatten, die ab Anfang September in der Elbland Kunsthalle Riesa ausgestellt werden. Zu Lebzeiten hat sich Heinz-Detlef Moosdorf diese Aufmerksamkeit lange Zeit nur erträumen können, sagt Steffen Klengel, bevor er das nächste Bild für die Rahmung vorbereitet – ein Alpenpanorama, in dem sich auf den zweiten Blick Gesichter erkennen lassen.

Der gebürtige Wurzener Moosdorf litt zu DDR-Zeiten unter einem Berufsverbot, nachdem er sich gegen die Wolf-Biermann-Ausbürgerung gestellt hatte. Bettelarm sei er gewesen, erzählt Klengel. Er und die anderen Mitglieder des Vereins der Kunsthalle Riesa wollen ihm ab 6. September ein Denkmal setzen. „Feuer, Asche, Liebe“ heißt die Ausstellung, die sich maßgeblich mit Moosdorf auseinandersetzt, der 2014 gestorben war.

Moosdorf war auch „ein großer Sportler“

Dazu haben sie nicht nur Malereien zusammengetragen, teils auch von Privatleuten bereitgestellt. Auch Karikaturen und Collagen könnten zu sehen sein, die manchen Besucher überraschen dürften. Ebenso wie die Boxhandschuhe Moosdorfs, der auch ein „großer Sportler“ gewesen sei, so Klengel, der das gleich mit einer Anekdote unterstreicht. „Er hat mal den Rennradfahrer Täve Schur getroffen und zu einer Wettfahrt nach Leipzig aufgefordert.“ Moosdorf habe das Rennen gewonnen, erzählt Klengel.