Ärger über „Dumpingpreise“

Taxifahrer protestieren mit Sternfahrt gegen Uber

26.08.2025 – 14:44 UhrLesedauer: 2 Min.

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Frankfurter Taxifahrer bei ihrer Demofahrt auf der Friedrich-Ebert-Anlage: Sie fordern klare Regeln für die Konkurrenz von Uber und Co. (Quelle: IMAGO/imago)

Mit blinkenden Kolonnen protestieren Frankfurts Taxifahrer gegen die Billigpreise von Uber & Co. Sie warnen: Ohne Regeln stehe das Gewerbe vor dem Aus.

Rund 200 Taxifahrer haben in Frankfurt am Main mit einer Sternfahrt gegen Fahrdienstvermittler wie Uber und Bolt demonstriert. Nach Angaben der Taxi-Vereinigung Frankfurt verlief die Protestaktion am Dienstag wie geplant und ohne besondere Vorkommnisse.

Die Demonstration startete um 10 Uhr mit zwei Kolonnen von der Straße der Nationen und dem Hugo-Eckener-Ring. Die Branche fordert von der Stadt verbindliche Mindestpreise für Mietwagenvermittler – und wirksamere Kontrollen.

Die Taxi-Vereinigung wirft Uber und ähnlichen Firmen Preisdumping vor. Dies führe zu „einem massiven Wettbewerbsnachteil für Taxis“ und gefährde die wirtschaftliche Existenz zahlreicher Betriebe.

Aktuell liegt der Mindestpreis für Taxifahrten bei 2,40 Euro pro Kilometer. Der Grundpreis für eine Fahrt liegt bei 4 Euro, zudem gibt es einen Wartezeitpreis von 38 Euro pro Stunde, etwa wenn man im Stau steht. Bei Mietwagenvermittlern wie Uber und Bolt gebe es keine Vorgaben der Stadt. Die Taxifahrer fordern, dass für diese ein Mindestpreis von 2,20 Euro pro Kilometer festgesetzt werden solle.

Die Organisatoren der Sternfahrt warnen in einer Mitteilung: „Die Untätigkeit gefährdet Taxibetriebe.“ Die Dumpingpreise der Konkurrenz würden den Markt zerstören. Die Taxi-Betriebe hätten keine Rücklagen mehr und stünden am Abgrund.

Bereits im Juni hatten die Taxifahrer eine ähnliche Protestaktion mit rund 300 Teilnehmern durch Frankfurt veranstaltet. Laut der Taxi-Vereinigung Frankfurt am Main e.V. geht es bei den Protesten um die Existenz von 1.100 Taxibetrieben mit insgesamt 5.500 Beschäftigten.

Die Stadt Frankfurt hatte bereits angekündigt, ein sogenanntes Funktionsfähigkeitsgutachten in Auftrag zu geben. Es soll klären, ob und wie Mindestpreise für Fahrdienste rechtlich umsetzbar wären – und welche Auswirkungen die Konkurrenzsituation auf das Taxigewerbe hat. Allerdings: Bisher sind laut Ordnungsdezernentin Annette Rinn (FDP) weder die technischen noch die personellen Voraussetzungen für das Gutachten erfüllt.