Teure Lokalposse in München: Laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ hat das seit zehn Jahren im Bau befindliche neue Justizzentrum der Stadt (einziehen sollen das Amtsgericht, die Landgerichte München I und II, das Oberlandesgericht sowie die Staatsanwaltschaften München I und II) einen bedenklichen Makel: Die Einfahrt zu dem knapp 400 Millionen teuren Gelände (54 Sitzungssäle, 1300 Beschäftigte) wurde offenbar zu schmal gebaut, wie die Zeitung wissen will.

Insbesondere die oft größer dimensionierten, ausbruchssicheren Busse zum Transport v0n Gefangenen würden dort nicht hindurchpassen. Nun muss eine Lösung gefunden werden für den Prachtbau am Leonrodplatz, dessen erster, symbolischer Spatenstich bereits im Jahr 2015 erfolgte.

Die Fertigstellung war ursprünglich für 2020 geplant und wurde dann immer wieder verschoben. Nun sollen dort im Jahr 2026 die ersten Prozesse verhandelt werden.

Die Gründe für die Verzögerung sind laut dem Medienbericht vielfältig: Teile des Erdreichs waren kontaminiert, zudem fand man einen Keller voll mit Waffen und Bomben aus beiden Weltkriegen. Daneben gab es Klagen gegen die Auftragsvergabe, zudem sorgten die Corona-Pandemie und durch den Ukraine-Krieg bedingte Rohstoffengpässe für Probleme, wie die „Süddeutsche Zeitung“ weiter schreibt.

Angesichts von all dessen ist die zu enge Einfahrt offenbar noch eines der geringsten Probleme. Wie ein Sprecher des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr der „SZ“ bestätigt, werde das Maß zwischen den Torrahmen, die die Durchfahrt in die Tiefgarage begrenzen, nun „nachgebessert“.