Altenberg (Sachsen) – Besucher eines Nena-Auftritts im Erzgebirge klagen nach dem Konzert über Unwohlsein. Das ruft nun die Behörden auf den Plan. „Wir ermitteln gegen Unbekannte wegen gefährlicher Körperverletzung“, so Polizeisprecher Lukas Reumund (48).

Drei Tage lang, vom 22. bis 24. August, stieg im Ost-Erzgebirge das erfolgreiche Altenberger Festival. Rund 5000 Besucher sahen in der 7500-Einwohner-Stadt am Erzgebirgskamm Künstler wie Pop-Sängerin Nena (65, „99 Luftballons“), das DJ-Duo „Gestört aber GeiL“ und Schlagersänger Andy Borg (64, „Adiós Amor“).

Neben dem Bergbaumuseum stieg das Festival in Altenberg

Neben dem Bergbaumuseum stieg das Festival in Altenberg

Foto: Egbert Kamprath

Polizei lässt Getränkereste überprüfen

Nach dem Auftritt von Nena fühlten sich laut Polizei jedoch vier Besucher – drei Frauen und ein Mann – unwohl. Polizeisprecher Reumund: „Keiner davon hatte übermäßig Alkohol getrunken, sodass der Verdacht besteht, dass Unbekannte womöglich die Getränke verunreinigten.“ Zuerst hatte die Sächsische Zeitung über die Ermittlungen der Polizei berichtet.

Die Polizei ließ nach Bekanntwerden des Vorfalls Becher und Getränkereste sicherstellen. Beim Konzert wurde u. a. Cola, Zitronenlimonade und Bier ausgeschenkt. „Sie werden jetzt im Labor untersucht“, so Reumund weiter.

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Woher das Unwohlsein beim Nena-Konzert kam, ist unklar. Veranstalter Thomas Röpke (46) zu BILD: „Während und auch direkt nach dem Konzert erreichten uns keine Beschwerden. Wir hatten Sanitäter zur Absicherung vor Ort, die sich um Betroffene hätten kümmern können.“

Der Veranstalter hatte erst am Folgetag davon erfahren. Da kam auch die Polizei vorbei, um die Proben mitzunehmen.

Konzertveranstalter Thomas Röpke (46) kann sich das späte Unwohlsein nicht erklären

Konzertveranstalter Thomas Röpke (46) kann sich das Unwohlsein nicht erklären

Foto: Egbert Kamprath

Die Polizei sucht nun weitere mögliche Geschädigte und Zeugen. Hinweise unter Tel. 0351/483 22 33.

Denkbar wäre allerdings auch, dass die betroffenen Konzertbesucher schon vor dem Festival etwas Schlechtes gegessen oder getrunken hatten.