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Bei seinem Besuch trug sich Regierungspräsident Andreas Bothe (links) ins goldene Buch der Stadt Drensteinfurt ein. © Pia Sofie Bartmann
Regierungspräsident Andreas Bothe hat Drensteinfurt besucht. Dabei sprach er mit den Lokalpolitikern über zahlreiche wichtige und kontroverse Themen.
Drensteinfurt – Um sich ein Bild von der Stadt zu machen und aktuelle Themen, Projekte und Probleme zu besprechen, besuchte der Regierungspräsident des Regierungsbezirks Münster, Andreas Bothe, am Montag Drensteinfurt. In der Alten Post traf er sich mit Bürgermeister Carsten Grawunder, den Fraktionsvorsitzenden der im Rat vertretenen Parteien sowie den Leitern der unterschiedlichen Fachbereiche innerhalb der Verwaltung. Bei seinem Besuch trug sich Bothe ins goldene Buch der Stadt ein.
„Potenziale steigern und ausschöpfen“: Besuch des Regierungspräsidenten
Einen rund zweistündigen Gang durch Drensteinfurt nutzte die Delegation dafür, den umgestalteten Kirchplatz, den Marktplatz und die Wagenfeldstraße zu besichtigen. Vor allem die Wagenfeldstraße habe für „leidenschaftliche Debatten“ unter den Anwesenden gesorgt. „Es ist ein emotional besetztes Thema. Doch es ist wichtig und gut, einen funktionierenden Einzelhandel und Gastronomie zu haben und das sehe ich hier“, so der Regierungspräsident. Dazu gehöre jedoch auch eine gewisse Veränderungsbereitschaft, so Bothe mit Blick auf die anhaltende Diskussion.
Außerdem wurden die Werse, das Schloss mit dem Schlosspark, die Synagoge sowie der baufällige Amtshof besucht. „In Drensteinfurt wurde viel von dem alten Charme bewahrt, die engen Gassen, gerade im Bereich der alten Bebauung sind beeindruckend“, schilderte Bothe seinen Eindruck von der Stadt. Trotzdem sei es wichtig, auch genau dort hinzusehen, wo es weh tut. „Der Amtshof ist ein Thema, das in der kommenden Zeit die Behörden im Ordnungsrecht weiter beschäftigen wird“, sagte Bürgermeister Grawunder. Ein weiteres großes Thema sei die Industriebrache „Ameker Platte“, die in Zukunft neu bebaut werden soll.
Andreas Bothe: Wirtschaftswachstum muss angekurbelt werden
Als besonders wichtig sieht Bothe die Ausweisung neuer Wohnflächen an. „Es braucht mehr bezahlbaren Wohnraum, um Perspektiven für folgende Generationen zu schaffen.“ Drensteinfurt habe einen guten Anschluss an die Region und sei ein attraktiver Lebensort. Es brauche jedoch weitere städtebauliche Fördermaßnahmen und eine Reform innerhalb der Finanzbestimmungen für eine deutlich höhere finanzielle Ausstattung von Kommunen. Dies sei etwas, das nur auf Landesebene entschieden werden könne.
Gleichzeitig sei es im gesamten Land unerlässlich, das Wirtschaftswachstum wieder anzukurbeln und sich grundlegende Fragen innerhalb der städtebaulichen Entwicklung zu stellen. Dazu gehöre neben dem Thema Wohnen vor allem die Ansiedlung weiterer Gewerbegebiete. „Außerdem möchte ich mich für den Ausbau der örtlichen Schulen im Rahmen des Handlungskonzeptes einsetzen“, so Bothe. Dabei gehe es nicht nur um die Unterrichtsversorgung im Allgemeinen, sondern auch um inhaltliche Fragen.
Tauschten sich über wichtige Themen aus: Regierungspräsident Andreas Bothe (siebter von rechts), Bürgermeister Carsten Grawunder (links daneben) und die Vertreter der im Rat vertretenen Parteien und Fachbereiche. © Pia Sofie Bartmann
„Wir als Regierungsbezirk möchten unseren Beitrag leisten, die Potenziale, die Drensteinfurt hat, weiter zu steigern und auszuschöpfen. Da, wo noch Aufgaben zu erledigen sind, bleiben wir am Ball“, versprach Bothe den Anwesenden. Diese zeigten sich mit dem Besuch des Regierungspräsidenten zufrieden und lobten den freundlichen Umgang, das Interesse und die positive Atmosphäre, die den Tag ausgemacht habe. „Wir haben immer gehört, dass die Zusammenarbeit gut funktioniert. Das konnten wir jetzt selbst erleben, dafür bedanken wir uns“, sagte Ingo Stude (SPD).
„Im kommenden Jahr feiert Drensteinfurt sein 1175-jähriges Stadtjubiläum. Das ist die beste Gelegenheit, um noch einmal wiederzukommen“, sagte Andreas Bothe abschließend.
Der Wahlkampf läuft. Die Grünen wollen in Drensteinfurt den Klimaschutz voranbringen. Verkehrsberuhigung und Velorouten sind nur zwei der zentralen Themen.