Er wird schon länger anders wahrgenommen
Sky du Mont: „Auch als Mann wird man unsichtbar“
26.08.2025 – 19:26 UhrLesedauer: 2 Min.
Sky du Mont: Der Schauspieler blickt auf eine jahrzehntelange Karriere zurück. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON)
Der Glanz des Rampenlichts verblasst. Sky du Mont spricht offen darüber, wie es sich anfühlt, als prominenter Mann plötzlich nicht so mehr wahrgenommen zu werden wie einst.
Sky du Mont hat sich längst an das Leben im Scheinwerferlicht gewöhnt. Doch mit zunehmendem Alter erlebt der 78-Jährige, wie sich die öffentliche Wahrnehmung verschiebt. Wie genau, erklärt der Schauspieler jetzt in einem Interview.
„Auch als Mann wird man unsichtbar und fällt aus dem erotischen Radar. Ich spüre das seit circa zehn Jahren“, sagt er zu „Bunte“. Er bemerke dies besonders dann, wenn die letzte Filmrolle länger zurückliege. Konkret erklärt Sky du Mont: „Je länger der letzte Film her ist und je älter ich werde, desto weniger reagieren die Leute allgemein, wenn ich etwa in Hamburg an der Elbe spazieren gehe. Natürlich gibt es öfter ein Wiedererkennen, aber die Reaktionen von früher – ‚Ach toll! Ich bewundere Sie für diese Rolle!‘ –, die bleiben aus.“
Du Mont nehme dies aber nicht etwa negativ wahr, sondern als „eine wichtige Erkenntnis im Leben“. Denn, so betont er weiter: „Auch Berühmtheit, Erfolg, gutes Aussehen sind endlich. Und das ist auch gut so.“ Er beobachte sich sehr genau, so der Schauspieler, der aktuell in Michael „Bully“ Herbigs „Schuh des Manitu“-Fortsetzung „Das Kanu des Manitu“ zu sehen ist. „Ab einem gewissen Alter beunruhigen dich Dinge, die andere gar nicht merken. Ein kleiner Filmriss oder mir fällt ein Wort nicht ein“, erklärt du Mont.
Rückblickend auf seine Filmkarriere erklärt du Mont, er habe nie wirklich Schauspieler werden wollen. Für ihn war es eben ein Beruf zum Geld verdienen. „Aber es hat mir nie gepasst, immer den Bösewicht zu geben“, sagt er. Sogar in Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen sei er am Ende stets der Mann gewesen, der seine Frau an einen anderen verloren habe. Das habe ihn irgendwann so sehr gestört, dass er sich fragte: „Wieso schätzen dich die Leute so ein?“