Arbeitsbedingungen in Berlin

Wegner fordert 20-Kilo-Grenze für Paketboten

26.08.2025 – 14:41 UhrLesedauer: 1 Min.

Kai Wegner (CDU), Regierender Bürgermeister von Berlin, nimmt während eines Besuchs in der DHL-Zustellbasis Charlottenburg ein schweres Paket aus einem LKW.Vergrößern des Bildes

Kai Wegner (CDU) nimmt ein schweres Paket aus einem Lkw: Der Regierende Bürgermeister fordert eine 20-Kilo-Grenze für Paketzusteller. (Quelle: Sebastian Christoph Gollnow/dpa)

Immer wieder müssen die Zusteller Pakete von mehr als 20 Kilogramm transportieren. Das ist aus Sicht von Berlins Regierungschef zu viel.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat am Dienstag seine Unterstützung für eine 20-Kilogramm-Obergrenze in der Paketzustellung erklärt. Bei einem Besuch im DHL-Verteilzentrum in Spandau sagte er, Pakete von 20 oder 25 Kilogramm mehrmals täglich tragen zu müssen, sei eine Belastung für die Zustellerinnen und Zusteller.

„Deswegen teile ich die Verdi-Forderung, dass wir zu einer Regulierung bis 20 Kilogramm kommen müssen“, so Wegner. Die Gewerkschaft Verdi hatte den Termin im Verteilzentrum organisiert und hofft auf neue Impulse durch den Regierenden Bürgermeister im Bundesrat und der Ministerpräsidentenkonferenz.

Ein früherer Gesetzesvorschlag der rot-grünen Bundesregierung mit einer Obergrenze von 23 Kilogramm für Ein-Personen-Zustellungen war im Dezember im Parlament gescheitert. Die neue Regierung hat in ihrem Koalitionsvertrag bessere Arbeitsbedingungen für die Paketbranche verankert.

Verdi fordert eine gesetzliche Regelung zum Schutz der Zusteller. Aris Harkat, Experte der Gewerkschaft, betonte, dass Muskelskelett-Erkrankungen und Bandscheibenvorfälle bei den Beschäftigten keine Seltenheit seien.

Sven Goerke, Leiter des DHL-Verteilzentrums in Spandau, teilte mit, dass in Berlin täglich rund 250.000 Pakete zugestellt werden. Jeder Zusteller liefere bis zu 200 Pakete pro Tag aus. Etwa acht Prozent der Sendungen wiegen laut Goerke mindestens 20 Kilogramm, während das durchschnittliche Paketgewicht bei 2,4 Kilo liegt. Die aktuell zulässige Höchstgrenze von 31,5 Kilogramm betreffe weniger als ein Prozent aller Lieferungen.