Der Tod von Streamer Raphaël Graven schockierte Frankreich. Nun will die französische Justiz gegen die australische Plattform «Kick» vorgehen.
27.08.2025, 07:5427.08.2025, 07:54
Frankreich will Kick anklagen, weil die Plattform nach Ansicht der Ermittler «nicht alles Mögliche getan hat, um die Verbreitung gefährlicher Inhalte zu verhindern». Dies erklärte Digitalministerin Clara Chappaz, wie der Guardian berichtet.
Der französische Streamer Raphaël Graven verstarb während eines tagelangen Livestreams.Bild: jean pormanove
Kick ist bekannt dafür, Inhalte weniger strikt zu regulieren wie Mitbewerber wie beispielsweise die für Gaming-Inhalte bekannte Plattform Twitch. Dadurch hat sich die Seite zu einem Hotspot für Darstellungen von Gewalt und anderen fragwürdigen Inhalten entwickelt.
Für besondere Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit Kick sorgte in Frankreich der kürzliche Tod des Streamers Raphaël Graven. Er verstarb während eines zwölftägigen Dauer-Livestreams vor laufender Kamera. Der 46-Jährige wurde unter seinem Pseudonym «Jean Pormanove» durch Gaming-Streams, später aber vor allem durch die Teilnahme an extremen Challenges bekannt. Er liess sich auf Kick vor laufender Kamera misshandeln und erniedrigen. Ob dies im späteren Verlauf seiner Streaming-Karriere noch freiwillig geschah, ist fraglich.
Kick gab in einer Stellungnahme auf X an, dass das Unternehmen mit den französischen Ermittlern kooperieren werden. «Unsere Priorität besteht darin, die Urheber zu schützen und eine sicherere Umgebung auf Kick zu gewährleisten», heisst es auf X. Alle Co-Streamer, die an Pormanoves Livestream teilgenommen hatten, seien bis zum Abschluss der Ermittlungen gesperrt worden. (con)
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