Das Trias Theater aus Gelsenkirchen nutzt den Oelder Ratssaal als Theaterbühne. „Die Ermittlung“ thematisiert den Auschwitzprozess.
Oelde (gl) – Das Theaterstück „Die Ermittlung“ des Dramatikers Peter Weiss aus dem Jahr 1965 thematisiert den ersten Frankfurter Auschwitzprozess mit den Mitteln des dokumentarischen Theaters.
Das Stück hat eine besondere Bedeutung in der deutschen Erinnerungskultur und wird laut Mitteilung im Rahmen der interkommunalen Projekttage gegen Antisemitismus, Rassismus und Intoleranz öffentlich gefördert und kostenfrei im Oelder Ratssaal aufgeführt. Weiter heißt es: „Die elf ‚Gesänge‘ der Ermittlung folgen dem Weg der Opfer von der Rampe bei der Ankunft in Auschwitz bis in die Gaskammern und Krematorien. Sie berichten so von den grausamen Facetten der anonymen Massenvernichtung.
Das Stück präsentiert die Aussagen von Angeklagten, Zeuginnen und Zeugen, von Verteidigern, Anklägern und Richtern so, dass die Widersprüche zwischen den Aussagen der Täter und Opfer die Zuschauerinnen und Zuschauer permanent zu eigenen Wertungen zwingen.“
Das Trias Theater aus Gelsenkirchen verzichtet der Ankündigung zufolge bewusst auf ausschmückende Elemente. Das werde durch die Auswahl des zweckmäßigen Oelder Ratssaals als Theaterbühne unterstrichen: „Nur das Wort zählt, durch das sich dem Zuschauer das Leben und Sterben im Konzentrationslager vermittelt – ungeschmücktes Material für das Urteil der Zuschauer; das Geschehen wird sachlich, nüchtern und weitgehend ohne Emotionen erzählt.“
Die rund zweistündige Aufführung findet am Sonntag, 7. September, ab 17 Uhr im Oelder Ratssaal, Ratsstiege 1, statt. Der Eintritt ist frei. Aufgrund der begrenzten Besucherplätze ist eine Anmeldung unter forum@oelde.de aber erforderlich.
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