Blaualgen: An diesen Seen gelten Badeverbote und Warnungen | ndr.de

Blaualgen an einer unbewachten Badestelle am Strand von Tremt (Greifswalder Bodden).

Stand: 27.08.2025 14:59 Uhr

Weil sich die Blaualge an vielen Seen in Niedersachsen ausbreitet, sprechen Kommunen Badeverbote und Warnungen aus. Seit Mitte Juni gilt etwa ein Verbot für den Juessee (Landkreis Göttingen).

Bei der Blaualge handelt es sich nicht um eine Alge im typischen Sinn, sondern um Bakterien. Sie werden auch Cyanobakterien genannt. Der Große Ricklinger Teich (Region Hannover) war im August wegen der Konzentration dieser Cyanobakterien und einer geringen Sichttiefe vom Badeverbot betroffen, ist nun aber wieder freigegeben worden. Für den Siebenmeterteich bleibt die Badewarnung aber bestehen, teilte die Region Hannover mit. Ähnliches gilt für den Gartower See (Landkreis Lüchow-Dannenberg). An vielen weiteren Seen haben die Behörden Hinweisschilder angebracht und warnen vor örtlichen Algenteppichen. Das gilt etwa für folgende Gewässer (Stand 20. August):

  • Banter See (Wilhelmshaven)
  • Speicherbecken Geeste (Landkreis Emsland)
  • Natelsheidesee (Region Hannover)
  • Woldsee (Landkreis Ammerland)
  • Zwischenahner Meer (Landkreis Ammerland)

Am Dümmer wurden Schilder aufgestellt

Blick vom Ufer auf einen See.

Auch am Dümmer im Landkreis Diepholz wird vor Blaualgen gewarnt. (Archivfoto)

Auch am Dümmer (Landkreis Diepholz) wird inzwischen an allen Badestellen vor den Algen gewarnt. Das Gesundheitsamt prüft regelmäßig die Wasserqualität und hat eine Zunahme der Algenmasse festgestellt. Da schon in den vergangenen Jahren eine starke Entwicklung von Blaualgen gemessen worden sei, habe der Landkreis das Anbringen entsprechender Warnhinweise an allen Badestellen angeordnet, hieß es in der Mitteilung der Behörde.

Blaualgen im Wasser erkennen

Je nach Wind- und Wellenverhältnissen kann es laut Landkreis Diepholz zu einem größeren Algen-Ansammlungen auch direkt in den Strandbereichen kommen. Anzeichen für Blaualgen sind beispielsweise grünliche oder bläulich-grüne Verfärbungen oder Eintrübungen des Wassers. Außerdem könnten sich etwa Schlieren oder ganze Algenteppiche bilden, schreiben einige niedersächsische Behörden. In diesen Bereichen sollte nicht gebadet werden.

Warum sind Blaualgen gefährlich?

Wenn größere Blaualgenmengen verschluckt werden, kann das laut dem Landkreis Diepholz gesundheitsschädlich sein. Mögliche Folgen seien unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Schwindel. Insbesondere Eltern sollten auf ihre Kinder achten, so die Behörde. Von der Region Hannover heißt es, dass auch Hunde in den Gewässern mit Algen-Konzentration besser nicht baden und kein Wasser schlucken sollten. Am Dümmer will man die Situation weiter beobachten. Ein Badeverbot hält der zuständige Landkreis zuletzt nicht für erforderlich.

Aktuelle Warnungen und Verbote

Der Badegewässer-Atlas Niedersachsen informiert aktuell über Badeverbote und Warnungen zu Blaualgen in niedersächsischen Gewässern.

Ein Blaualgenteppich schwimmt auf der Wasseroberfläche eines Sees.

Cyanobakterien können Haut- und Schleimhautreizungen verursachen. In zwei Hamburger Seen ist das Baden bereits verboten.

Ein blauer Sprungturm steht am Rand eines Naturschwimmbades. Das Wasser hat eine grünliche Farbe, weil Blaualgen darin wachsen.

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Eine junge Frau in Bikini sitzt an einem Gewässer

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Segelboot am Ufer des Dümmer Sees

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Ein Schlangenadler fliegt durch die Luft.

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Blaualgen an einer unbewachten Badestelle am Strand von Tremt (Greifswalder Bodden).

An einzelnen Seen in Niedersachsen darf derzeit nicht gebadet werden. An anderen Stellen, wie am Dümmer, wird vor der Alge gewarnt.

Birgit Stamerjohanns

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