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Die Arbeitslosenquote in Großbritannien wird in den drei Monaten bis August auf 5 Prozent steigen und damit ihren höchsten Stand seit Anfang 2021 erreichen. Dies geht aus einer Analyse der Resolution Foundation hervor, einer britischen Denkfabrik, die sich auf Wirtschaftsanalysen spezialisiert hat. Das Institut berichtet von einem rapide schwächelnden Arbeitsmarkt mit einem Rückgang der Neueinstellungen und einer Verringerung der offenen Stellen in Niedriglohnsektoren wie Einzelhandel, Großhandel und Gastgewerbe. Laut Gregory Thwaites, Forschungsdirektor des Thinktanks, ist die aktuelle Phase nicht durch eine „Entlassungswelle“, sondern durch einen faktischen Einstellungsstopp gekennzeichnet, der es den Arbeitnehmern erschwert, einen Job zu finden. Schätzungen der Resolution Foundation – basierend auf Indikatoren wie Löhnen, Arbeitslosenunterstützung, Unternehmensumfragen und der Zahl der Stellenangebote – deuten darauf hin, dass die tatsächliche Zahl die Prognose der Bank of England von 4,9 Prozent für das letzte Quartal des Jahres übersteigen könnte. Den letzten Höchststand der Arbeitslosigkeit hatte es 2020 auf dem Höhepunkt der Pandemie mit 5,3 Prozent gegeben.
Der Bericht hebt außerdem hervor, dass das Lohnwachstum trotz schwächelnder Märkte mit rund fünf Prozent überraschend hoch bleibt und damit einen Prozentpunkt höher ist als in den Modellen angegeben. Die wirtschaftliche Inaktivität wird auf 5 Prozent geschätzt und liegt damit höher als in den letzten zwei Jahren. Dies steht im Widerspruch zu den offiziellen Daten des britischen Statistikamts, die eher einen Rückgang anzeigen. Diese Datendiskrepanzen erschweren die Entscheidungen der Bank of England zusätzlich. Diese hatte Anfang des Monats zwar den Leitzins auf vier Prozent gesenkt, aber vor „realer Unsicherheit“ hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung von Wirtschaft und Inflation gewarnt.
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