Stand: 27.08.2025 22:01 Uhr
Die Lokalmatadoren Nils Ehlers und Clemens Wickler haben einen Fehlstart ins Beachvolleyball-Turnier in Hamburg verhindert. Der knappe Erfolg der Olympia-Zweiten in ihrem ersten Hauptfeld-Spiel war am Mittwoch aus deutscher Sicht aber auch die beste Nachricht. Der NDR zeigt die Semifinals und Endspiele am Sonntag hier im Livestream.
Die für den Eimsbütteler TV startenden Ehlers und Wickler setzten sich am ersten Tag des Elite-16-Turniers im Tennistadion am Rothenbaum gegen die Schweizer Adrian Heidrich und Jomnathan Jordan nach hartem Kampf mit 2:1 (19:21, 21:18, 16:14) durch und haben nun gute Chancen aufs Weiterkommen bei der Veranstaltung in ihrer Heimat.
Neben dem ETV-Duo sind aus deutscher Sicht bei den Männern noch die Teams Paul Henning/Lui Wüst (Eintracht Spontent/ETV) sowie Jonas und Benedikt Sagstetter im Wettbewerb. Die Kombination von Eintracht Spontent schaffte über die Qualifikation den Sprung ins Hauptfeld, verlor dort die erste Partie gegen die Tschechen Ondřej Perušič/David Schweiner dann aber mit 0:2 (17:21, 18:21).
Im letzten Spiel des Abends mussten sich dann auch Henning/Wüst den Schweden Jacöb Holting Nilsson and Elmer Andersson mit 1:2 (18:21, 21:12, 8:15) geschlagen geben, sodass es aus deutscher Sicht ein enttäuschender Auftakt-Tag war.
Der NDR zeigt am Sonntag die Halbfinals und die Endspiele des Turniers hier im Livestream.
Svenja Müller und Cinja Tillmann haben bei der Heim-EM in Düsseldorf das „kleine Finale“ für sich entschieden und Bronze geholt.
Drei Frauen-Teams scheitern in Qualifikation
In der Frauen-Konkurrenz, die am Donnerstag mit den Gruppenspielen beginnt, sind neben den Wahl-Hamburgerinnen Svenja Müller und Cinja Tillmann in Linda Bock/Louisa Lippmann (SSC Schwerin/HSV), Sandra Ittlinger/Anna-Lena Grüne (Grizzlys Giesen/ DJK TuSA 06 Düsseldorf) und Paula Schürholz/Lea Sophie Kunst (beide Eintracht Spontent) drei weitere deutsche Teams am Start.
Drei weitere Duos verpassten den Sprung ins Hauptfeld. Zunächst mussten am Mittwochmorgen Annalena Richter und Sandra Otte (Volleyballakademie Stuttgart /TV Lenggries) ihr Duell mit den Niederländerinnen Mila Konink und Raisa Schoon kurzfristig absagen. Im Anschluss kassierten Chenoa Christ und Anna-Chiara Reformat (TuS Kriftel/VC Olympia Berlin) gegen das ukrainische Duo Jewa Oleksandriwna Serdjuk/Daria Romaniuk eine 1:2 (21:16, 10:21, 9:15)-Niederlage. Und auch für Hanna-Marie Schieder and Tabea Schwarz (Eintracht Spontent/DJK TuSA 06 Düsseldorf) war nach dem 1:2 (21:17, 17:21, 11:15) gegen die US-Amerikanerinnen Kylie Deberg und Xolani Hodel bereits Endstation in Hamburg.
Favoritinnen Müller/Tillmann stapeln tief
Als Favoritinnen gehen Müller und Tillmann in Hamburg an den Start, die mit dieser Rolle aber trotz ihrer bisher erfolgreichen Saison fremdeln. „Es funktioniert am besten, wenn wir uns auf uns konzentrieren“, sagte Müller, die für den ETV startet. „Wir wollen gar nicht so weit ins Turnier schauen, sondern uns erst einmal auf unsere ersten Gegnerinnen konzentrieren“, pflichtete ihre Partnerin Tillmann bei, die für den DJK TuSA 06 Düsseldorf spielt.
Das in Hamburg trainierende Nationalteam hat sich in den vergangenen Jahren mit konstanten Leistungen bis in die Weltspitze gearbeitet. Im vergangenen Jahr wurden Müller/Tillmann Europameisterinnen, in diesem Jahr gewannen sie bei der EM in Düsseldorf Bronze.
Bei den Elite-Turnieren 2025 holten die dreimaligen deutschen Meisterinnen einen fünften, einen dritten und zuletzt im kanadischen Montreal einen zweiten Platz. In Hamburg wurden sie 2023 Dritte und im vergangenen Jahr Zweite.
Beachvolleyball im geschlossenen Stadion als Herausforderung
Für die beiden ist das Turnier in der Hansestadt etwas Besonderes, betonen sie. „Dass man in so einem Stadion spielt, passiert nicht so oft“, erklärte die 24-jährige Müller. Die Stimmung sei noch etwas anders. Die zehn Jahre ältere Tillmann ergänzte, dass die Bälle in dem geschlossenen Tennisstadion anders fliegen. „Man kann sich das gar nicht so vorstellen. Indoor hat der Ball eine ganz andere Dynamik in der Luft. Das ist ganz spannend“, meinte sie.
„Es ist ganz gut, dass wir ein, zwei Trainingseinheiten hier schon haben, damit wir das ausprobieren können.“ Sie könne sich vorstellen, dass man sich bei der Aufgabe „auf mehr Asse und Annahmefehler einstellen muss“.
Das in Hamburg trainierende Duo unterlag im Endspiel den Olympia-Zweiten Melissa/Brandie glatt in zwei Sätzen. Die Pro Tour kommt Ende des Monats in die Hansestadt.