Stand: 28.08.2025 00:41 Uhr

Das Wichtigste aus der Nacht vom letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Flushing Meadows, kurz und knackig.

Rybakina setzt sich gegen Top-Talent durch

Tereza Valentova – Jelena Rybakina 3:6, 6:7

18 Jahre jung ist Tereza Valentova und man kann mit Fug und Recht sagen: Mit dieser Tschechin dürfte in Zukunft zu rechnen sein. Zwei Challenger-Turniere konnte der Youngster in diesem Jahr bereits gewinnen, vor den US Open spielte sie sich ohne große Probleme durch die Qualifikation und gewann schließlich auch die erste Runde. Auch im Zweitrunden-Match gegen Jelena Rybakina zeigte die 18-Jährige häufig ihr Talent, spielte druckvoll, mutig und risikofreudig und brachte die favorisierte Rybakina damit besonders im zweiten Satz mehr als nur ins Grübeln.

Als Valentova aber im zweiten Durchgang bereits mit 5:2 führte, zeigte sich, wer von den beiden (noch) mehr Routine besitzt. Die an Nummer neun gesetzte Rybakina bewies Nervenstärke, erzwang den Tiebreak und holte sich im Anschluss auch das Match. Die Kasachin steht damit in der dritten Runde, bald dürften wir dort auch die Tschechin Valentova sehen.

Zverev-Schreck Rinderknech in dritter Runde

Arthur Rinderknech – Alejandro Davidovich Fokina 6:4, 3:6, 2:6, 6:2, 6:3

Den Namen Arthur Rinderknech kennen deutsche Tennis-Fans und Deutschlands Nummer eins, Alexander Zverev, seit dem Grand-Slam-Turnier in Wimbledon nur zu gut. Da rang der Franzose in der ersten Runde den Hamburger in fünf Sätzen über zwei Tage nieder und verpasste dem Deutschen eine enorm schmerzhafte Niederlage. Dass Rinderknech ein Experte für Fünf-Satz-Matches ist, bewies der Südfranzose nun auch in New York.

In seinem Zweitrunden-Match traf der Zverev-Schreck auf den an Nummer 18 gesetzten Alejandro Davidovich Fokina und ging einmal mehr über die volle Distanz. Nach gut drei Stunden hatte Rinderknech den Spanier niedergerungen und steht nun in Runde drei. Das Beruhigende für Alexander Zverev: Rinderknech befindet sich auf der anderen Seite des Draws, ein Wiedersehen ist damit (außer im Finale, naja) ausgeschlossen.

Ruud verliert gegen belgischen No-Name

Casper Ruud – Raphael Collignon 4:6, 6:3, 6:3, 4:6, 5:7

Kennen Sie Raphael Collignon? Nein? So geht es sicherlich vielen. Der Belgier, in der Regel auf Challenger-Turnieren unterwegs, ist eher ein Name für absolute Tennis-Experten. Bis heute. Denn seit seinem Zweitrunden-Match gegen Casper Ruud, die Nummer 12 der Setzliste, dürften die aktuelle Nummer 107 der Weltrangliste deutlich mehr Menschen kennen. Und auch Casper Ruud selbst – denn der verlor gegen den No-Name aus Belgien völlig überraschend sein Zweitrunden-Match.

Collignon, der in Wimbledon in diesem Jahr zum ersten Mal überhaupt bei einem Grand-Slam-Turnier im Hauptfeld stand, holte dabei zwar den ersten Satz, danach sah es aber so aus, als würde die Partie ihren gewohnten Gang gehen. Ruud, hinter dem ein durchwachsenes Jahr 2025 liegt, holte Durchgang zwei und drei und war eigentlich im Rhythmus. Nachdem der Belgier in Satz vier aber zurückgeschlagen hatte, war das Match komplett offen. Beim Stand von 5:5 holte Collignon dann das entscheidende Break. Auch wenn er im folgenden Aufschlagspiel drei (!) Doppelfehler produzierte, durfte er kurz darauf den größten Erfolg seiner Karriere feiern.

Fritz nach holprigem Start eine Runde weiter

Taylor Fritz – Lloyd Harris 4:6, 7:6, 6:2, 6:2

Es läuft nicht immer alles rund, auch nicht, wenn man wie Taylor Fritz die große Hoffnung der US-Amerikaner in der Herren-Konkurrenz bei den US Open ist. In der zweiten Runde bekam es der Lokalmatador mit dem Südafrikaner Lloyd Harris zu tun und brauchte etwas, um im Louis Armstrong Stadium auf Betriebstemperatur zu kommen. Den ersten Satz verlor Fritz direkt mit 4:6, im zweiten Durchgang war er kurz davor, mit 0:2-Sätzen hinten zu liegen.

Doch der US-Amerikaner berappelte sich zur richtigen Zeit, schaffte im Tiebreak den 1:1-Ausgleich und nahm dann endlich die Handbremse aus seinem Spiel. Der Rest der Partie ist schnell erzählt. Satz drei und Satz vier gingen jeweils mit 6:2 an Fritz, der damit am Ende doch relativ souverän die dritte Runde erreichte.