Die Auslosung der zweiten Runde des Niederrheinpokals führte zu einiger Verwirrung. Denn zunächst machte die Runde, dass der MSV Duisburg auf den Landesligisten ASV Süchteln treffen würde. Das kuriose: Genau jenen Gegner hatte sich MSV-Trainer Dietmar Hirsch am Mittwochabend nach dem Sieg gegen Victoria Mennrath (7:0) gewünscht. Schließlich wuchs Hirsch in Süchteln auf. Eine irre Geschichte also, zumindest wirkte es zunächst so.

Verwirrung in der Auslosung

Schnell lag auch eine Aussage von Hirsch bei „Reviersport“ zum Gegner Süchteln vor. „Das ist großartig. Das ist mein Heimatverein. Sie haben die zweite Runde erreicht und spielen nun gegen uns. Das ist schon klasse“, so Hirsch. Auch beim ASV Süchteln dürfte man sich über das bevorstehende Spiel gefreut haben. Nur: Der MSV Duisburg war gar nicht als Gegner für Süchteln gelost worden.

Der Hintergrund: Der Auslosungs-Livestream des Fußballverbands Niederrhein bracht just in dem Moment für einige Sekunden ab, als das Los des MSV Duisburg gezogen wurde. Und so interpretierten einige Medien, dass sich daraus die Paarung Süchteln gegen Duisburg ergeben hätte. Tatsächlich trifft Süchteln aber auf die SpVg Schonnebeck – was in der unterbrochenen Übertragung niemand mitbekam. Und der MSV Duisburg spielt gegen Union Nettetal.

Zwischen beiden Teams ist es ein Wiedersehen. Denn Duisburg und Nettetal bestritten bereits das Halbfinale im Niederrheinpokal der Vorsaison. Im Wedaustadion kassierte Nettetal vor 10.745 Zuschauern zwar eine 0:7-Niederlage, allerdings stand das Erlebnis für den Amateurverein im Vordergrund. Der Halbfinaleinzug war damals der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Die Kulisse in der großen Arena des MSV der Bonus obendrauf.

Nettetal hofft auch auf sportlichen Vorteil

„Diesmal wollen wir gegen Duisburg zu Hause spielen. Wir werden das Heimrecht dieses Mal nicht abgeben“, sagt Nettetals Sportlichen Leiter Nico Zitzen unmittelbar nach der Auslosung. „Ich glaube, es lohnt sich dann doch mehr für uns, wenn wir zu Hause spielen, auch weil es dann die zweite Runde ist. Ich weiß nicht, ob das Stadion in Duisburg nochmal so voll wird, wie im Halbfinale. Auch wenn unsere Chancen sehr klein sind, was das Weiterkommen angeht, erhöhen sich dieses nun mal, wenn wir zu Hause spielen“, sagt Zitzen weiter.

Organisatorisch haben Zitzen und seine Mitstreiter nun einige Hausaufgaben zu erledigen. „Ich weiß aus den damaligen Spielen, dass wir jetzt mit der Stadt und der Polizei einiges klären müssen, damit die Partie dann hoffentlich bei uns stattfinden kann“, so der Sportliche Leiter. Bereits 2018 bestritt Nettetal ein großes Pokalspiel zu Hause gegen Rot-Weiss Essen (0:3). 1750 Zuschauer füllten damals die Christian-Rötzel-Kampfbahn.

„Im ersten Schritt haben wir alle Grundlagen erfüllt. Jetzt kommt es darauf an, wie die Gespräche mit der Polizei und der Stadt verlaufen“, sagt Zitzen. Ausweichen möchte er dieses Mal nicht. „In unseren Überlegungen spielt es keine Rolle, das Heimrecht abzugeben. Die Jungs sind natürlich heiß auf das Spiel und wollen unbedingt zu Hause spielen“, sagt Zitzen. Die zweite Runde ist für den 9. und 10. September angesetzt. Ein genauer Termin für das Spiel steht noch nicht fest.