Nach Preiserhöhung in Köln

Zahl der Bewohnerparkausweise sinkt

28.08.2025 – 11:23 UhrLesedauer: 3 Min.

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Verkehrsschilder in Köln (Symbolbild): Die Stadtverwaltung hat im Oktober 2024 die Preise für die Bewohnerparkausweise deutlich angehoben. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago)

In Köln kostet ein Bewohnerparkausweis mittlerweile bis zu viermal so viel wie noch vor einem Jahr. Die Parknot ist damit allerdings nicht vorbei.

Die Zahl der Bewohnerparkausweise in Köln ist im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Ende Juli 2025 hatte die Stadt demnach 54.225 Bewohnerparkausweise im Stadtgebiet ausgestellt – mehr als 5.000 weniger als zwölf Monate zuvor. Das geht aus Zahlen hervor, die t-online vorliegen.

Seit Änderung der Gebührenordnung hat die Stadt insgesamt 38.571 Bewohnerparkausweise neu ausgestellt. Etwas mehr als 20.200 davon sind nach dem Übergangsmodell aus dem Oktober beantragt worden, also noch ohne Abstufungen nach Fahrzeuglänge.

Noch sind nicht alle Anwohner, die auch einen Parkausweis besitzen, von der Preiserhöhung betroffen. Parkausweise können für eine Dauer von bis zu 24 Monaten verlängert werden, dementsprechend greift bei einigen Autobesitzern bislang nicht das neue Preismodell, da ihr alter Ausweis noch gültig ist.

Bei den seit März ausgestellten Fahrzeugen kann festgestellt werden: Ein Großteil der Anwohner fährt Fahrzeuge, die zwischen 4,10 und 4,70 Meter lang sind. Dafür wird seit dem 1. März eine Gebühr von 110 Euro pro Jahr fällig, 8.734 Kölnerinnen und Kölner haben so einen Ausweis beantragt. Dahinter folgen die Autos, die kürzer als 4,10 Meter sind (6.895 für 100 Euro). Nur 2.667 Ausweise gibt es derzeit für Fahrzeuge, die länger sind, beispielsweise SUV. Sie müssen jährlich 120 Euro zahlen.

Das größte der 21 Parkgebiete ist dabei die südliche Neustadt II (Abkürzung SÜD II) mit 4.134 ausgestellten Bewohnerparkausweisen. Es umfasst den Bereich zwischen Bonner Wall, Aggripinaufer, Ubierring und Vorgebirgsstraße. In der Zone Nippes IV, zwischen Neusser, Niehler und Friedrich-Karl-Straße, sind dagegen nur 93 Ausweise ausgestellt.

Die Stadt zeigt sich auf Anfrage von t-online zufrieden mit den Ergebnissen der Preiserhöhung. „Mit den angepassten Gebühren wird neben den Verwaltungskosten für Bewohnerparkausweise erstmals auch der wirtschaftliche Wert eines Parkplatzes im öffentlichen Straßenland angemessen berücksichtigt“, erklärte Stadtsprecher Robert Baumanns. Die neue Preisstruktur setze auf faire Verteilung und Transparenz.

„Insgesamt kostet das Parken mit Bewohnerparkausweis je nach Fahrzeuggröße zwischen 0,30 Euro und 0,36 Euro pro Tag – deutlich weniger als für Fahrer*innen ohne Bewohnerparkausweis“, sagte Baumanns weiter. Die Gebührenanpassung würde dazu führen, dass teilweise eigene Stellplätze oder Garagen mehr genutzt werden. Außerdem halte sie dazu an, auf Zweit- oder Drittfahrzeuge zu verzichten. „Damit steigen die Chancen auf freie Parkplätze für Anwohnende und die Verteilung wird fairer“, so Baumanns.