Berlin – Mitten in der Hauptstadt droht am Donnerstagvormittag ein fünfstöckiges Haus einzustürzen!

Das Wohn- und Geschäftsgebäude steht in der Reinhardtstraße nahe der Ecke zur Friedrichstraße und in Sichtweite zum Friedrichstadtpalast.

Dachstuhl des Hauses verschoben

Feuerwehrsprecher Dominik Pretz erklärte auf BILD-Nachfrage: „Wir sind um 10.01 Uhr alarmiert worden, weil es an dem Wohn-und Geschäftshaus zu einer sichtbaren Veränderung der Baustatik gekommen ist. Der Dachstuhl des Gebäudes hat sich in Richtung Straße verschoben.“

In dem Foto erkennt man deutlich, dass der Dachstuhl des Hauses nach vorn verschoben ist

In dem Foto erkennt man deutlich, dass der Dachstuhl des Hauses nach vorn verschoben ist

Foto: Jörg Bergmann

Die unter Umständen für die Mieter lebensgefährliche Folge: „Dadurch wurde die Fassade des Hauses nach außen gedrückt. Ein Statiker hat das Gebäude deshalb als einsturzgefährdet eingestuft.“ Es muss geräumt werden.

Wie viele Menschen sich in dem Gebäude aufhalten, war zunächst unklar.

Unterbringung in Bus

Ein Bus der Berliner Verkehrsbetriebe steht bereit. Dort können sich Bewohner und Angestellte aus den Büros einen Platz im Trockenen suchen. Ob und wann sie in das Haus zurück dürfen, ist derzeit noch vollkommen unklar.

Die Feuerwehr ist an dem einsturzgefährdeten Haus im Einsatz, die Straße ist weiträumig abgesperrt

Die Feuerwehr ist an dem einsturzgefährdeten Haus im Einsatz, die Straße ist weiträumig abgesperrt

Foto: Jörg Bergmann

Auch das Technische Hilfswerk (THW) wurde alarmiert. Das THW verfüge über technisches Spezialgerät, das unter anderem beim Abstützen des Gebäudes helfen könne, hieß es.

Statiker an einsturzgefährdetem Haus im Einsatz

Jetzt müssen Statiker und Experten des Technischen Hilfswerks (THW) weiter prüfen, was überhaupt zu dem Verrutschen des Dachstuhls nach vorn geführt hat.

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Die Reinhardtstraße bleibt vorerst für den Autoverkehr und auch für Fußgänger zwischen Friedrichstraße und Albrechtstraße gesperrt. Niemand will offenbar riskieren, dass Passanten durch möglicherweise herabfallende Fassadenteile verletzt werden.

Die Frage ist laut Pretz jetzt, „inwiefern das Haus gesichert werden kann und muss“. Und danach werde entschieden, ob es gesperrt werden muss. Wenn dieser schlimmste Fall für die Bewohner eintreten würde, dann müssten die Wohnungsbauaufsichtsbehörde des Bezirksamts Mitte und der Eigentümer des Gebäudes eine Lösung für mögliche Ausweichquartiere finden.