Köln – Wollen die uns verschaukeln? In Köln wird plötzlich wieder über das Wort Spielplatz gestritten. Eigentlich sollte die geplante Umbenennung (in „Spiel- und Aktionsfläche“) nächste Woche begraben werden. Die Grünen haben das jetzt gestoppt.

Zur Erinnerung: Köln sollte das Wort Spielplatz nach einem Beschluss des Jugendhilfeausschusses abschaffen. Spielplätze seien eben nicht nur zum Spielen für Kinder – sondern „Spiel-, Bewegungs- und Aktionsflächen“, die „dem geschützten Aufenthalt von Kindern und Jugendlichen im öffentlichen Raum dienen“.

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Als der Vorstoß bundesweit Schlagzeilen machte, stoppte Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) ihre eigene Verwaltung: („Ich persönlich finde die Bezeichnung Spielplatz klar und verständlich“). Schnell wurde ein neues Schild entworfen. Das sieht auch modern aus, nur steht eben wieder „Spielplatz“ drauf.

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Der Stadtrat sollte das neue Schild nächsten Donnerstag absegnen – aber die Grünen haben das gestoppt. Es gebe noch „Beratungsbedarf“. Dem stimmten die anderen Fraktionen im Jugendhilfeausschuss zu. Jetzt soll erst nach der NRW-Kommunalwahl (14. September) entschieden werden, ob Spielplätze in Köln weiter Spielplätze heißen. Dann wird es neue Verhältnisse im Stadtrat geben – völlig unklar, was dann passiert.

Die CDU zeigt zumindest klare Kante. Fraktionschef Bernd Petelkau sagte BILD: „Wir bleiben dabei: Spielplätze sind zum Spielen da – und nicht, um sinnlose Diskussionen über Beschilderung zu starten! Der Name muss bleiben. Auch aus ordnungsbehördlichen Gründen.“