Er ist nicht ganz so bekannt wie der Starnberger See, doch für München und Umland mindestens genauso wichtig: der Ammersee. Am Ostufer des Voralpensees liegt wiederum die Stadt Herrsching, die in München jeder kennt, da sie die Endstation einer S-Bahnlinie ist. 

Wenige Gehminuten vom Herrschinger Bahnhof entfernt wurden im November letzten Jahres zwei kompakte Wohnhäuser mit insgesamt 18 Wohneinheiten fertig. Die beiden grün gefassten Bauten über sechseckigem, rhombenartigen Grundriss stammen von delaossaarchitekten aus München. Sie versuchen nicht nur, sich geschickt in die Nachbarschaft einzufügen, sondern weisen auch eine erstaunlich große Tiefgarage auf. Denn obwohl der Standort bestens öffentlich erschlossen ist, umfasst das Projekt 29 Stellplätze. Das sei dem örtlichen Stellplatzschlüssel der Kommune geschuldet, erklärt Tobias de la Ossa.

Doch die beiden Häuser mit den charmanten, flach geneigten Satteldächern sind nicht nur hinsichtlich der verkehrlichen Erschließung interessant. Auch die Lage ist bestens, stehen sie doch in der zweiten Reihe des Seeufers. Die städtebauliche Herausforderung sei gewesen, die Baukörper so auf dem engen Grundstück zu platzieren, dass keiner zu sehr in den Hintergrund rücke, betonen die Architekt*innen. Mit der polygonalen Form habe man versucht, die große Baumasse der Körper aufzuheben.

Zwei Drittel der Wohnungen, die im Auftrag des ortsansässigen Unternehmens Staudinger entstanden, werden vermietet. Der Rest wurde als Eigentum vermarktet. Die Grundrisse der beiden Bauten sind weitgehend identisch und unterscheiden sich nur im Detail, erklären die Architekt*innen auf Nachfrage. Delaossaarchitekten verantworteten die Leistungsphasen 1 bis 5, anschließend übernahm Hermann Jung (Herrsching) die bauliche Umsetzung. Die Außenraumgestaltung stammt von Stautner + Schäf (München). (gh)

Fotos: Sebastian Schels

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