AUDIO: Holstein Kiel gegen Hannover: Zwischen Bahn und Joker (2 Min)
Stand: 28.08.2025 18:59 Uhr
Am Sonnabend kommt es in der 2. Liga zum Nordduell zwischen Holstein Kiel und Hannover 96. Die bisher in der Liga ungeschlagenen „Roten“ wollen ihre Erfolgsserie ausbauen, die „Störche“ noch besser „in der Liga ankommen.“
96-Trainer Christian Titz hat vor dem Norduell (13 Uhr, im NDR Livecenter) bei der KSV gut lachen. Seine Niedersachsen sind ungeschlagener Tabellenführer, das Team präsentiert sich trotz des großen personellen Umbruchs im Sommer gefestigt und eingespielt.
„Was man nie voraussehen kann, ist die defensive Stabilität, die wir zusammengebracht haben“, lobte Titz die schnelle Eingewöhnung der zahreichen Neuzugänge. „Die Mannschaft passt von den Typen sehr gut zusammen“, ergänzte der 54-Jährige.
Zwar liegen zwischen dem Tabellenführer und Holstein aktuell sechs Punkte und zehn Plätze, zu unterschätzen sei der Bundesliga-Absteiger laut Titz allerdings nicht. Es könnte wieder eine enge Begegnung werden – und Hannover war bisher immer in der Lage, personell in einer Partie nachzulegen. Angesprochen auf sein glücklcihes Wechsel-Händchen sagte Titz: „Eine Mannschaft besteht aus mehr als nur elf Spielern. Es war uns wichtig, eine Breite und Qualität im Kader zu haben.“
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Holstein erwartet intensives Duell
Kiels Trainer Marcel Rapp blickt ebenfalls mit Vorfreude auf das Nordduell: „Es wird die Challenge, unser Spiel auf den Platz zu bringen“, sagte der 46-Jährige. „Und dann ist die Frage: Wer setzt sich durch?“ Gegen die Niedersachsen erwartet Rapp eine intensive Partie: „Es werden viele Duelle. Der Torwart spielt mit und ist immer ein Faktor, sie suchen immer den freien Mann. Wir müssen die Beine in die Hand nehmen.“
Mit dem ersten Saisonsieg gegen Greuther Fürth konnte der Bundesliga-Absteiger einen kompletten Fehlstart vermeiden. Dennoch hinken die Schleswig-Holsteiner nach zwei Pleiten zu Saisonbeginn gegen den SC Paderborn und Arminia Bielefeld ihren eigenen Ansprüchen hinterher. „Wir müssen Punkte holen – und ankommen in der Liga“, forderte Rapp.
Rapp über 96: „Nicht drüber marschiert“
Zur bisherigen Leistung der „Roten“ fand der Trainer der Gastgeber anerkennende Worte, in Jubelarien wollte er aber nicht ausbrechen: „Es ist nicht so, dass Hannover über jeden Gegner drüber marschiert und alles in Grund und Boden spielt“, sagte Rapp, fügte aber hinzu: „Trotzdem ist Hannover eine Mannschaft, bei der man sieht: Die haben eine Idee, die haben das Selbstvertrauen, die wissen, wie sie Fußball spielen wollen. Es ist eine sehr gute Mannschaft, die wahrscheinlich bis zum Schluss oben sein wird.“
Wird Pichler zum entscheidenden Mann?
Ein besonderes Spiel wird es für den Ex-Kieler und aktuellen 96-Stürmer Benedikt Pichler. Vier Jahre spielte der Österreicher für die KSV, ehe er im Sommer an die Leine wechselte. „Die Jungs kennen sich ja. Wir freuen uns, dass er da und gesund ist“, sagte Rapp vor dem bevorstehenden Wiedersehen.
Bei den „Roten“ hat Pichler noch Ladehemmung, wartet auf sein erstes Tor für 96. Sein Trainer zeigt sich geduldig: „Wir messen ihn nicht nur an Toren“, sagte Titz. „Ich mache mir bei ihm aber auch gar keine Gedanken. Ich bin guter Dinge, dass er sich belohnen wird.“ Vielleicht ja ausgerechnet gegen seinen Ex-Club.
Mögliche Aufstellungen:
Kiel: Krumrey – Zec, Johansson, Komenda – Bernhardsson, Knudsen, Wagner, Tolkin – Skrzybski, Therkelsen – Harres
Hannover: Noll – Ghita, Tomiak, Okon – Matsuda, Aseko Nkili, Leopold, Neubauer – Bundu, Rochelt – Pichler
Eine Woche nach dem Pokal-Aus in Cottbus feierten die Niedersachsen in der Zweiten Liga einen 3:1-Erfolg gegen den 1. FC Magdeburg.
Nach zuvor zwei Niederlagen fielen den Norddeutschen nach dem 2:0 bei Greuther Fürth einige Steine von Herzen.