Trotz einer unruhigen Nacht haben die deutschen Basketballer in einer ungewohnten Frühschicht ihre Pflichtaufgabe im zweiten Vorrundenspiel der Europameisterschaft gegen Schweden souverän gelöst.

Der Weltmeister, dem der erkrankte Bundestrainer Àlex Mumbrú wie schon zum Auftakt gegen Montenegro fehlte, schlug Schweden in Tampere/Finnland zur Mittagszeit mit 105:83 (59:42). Die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) liegt in der Sechsergruppe B voll im Soll, nachdem zum Turnierauftakt am Mittwoch ein klarer Sieg über Montenegro gelungen war (106:76).

Ein Feueralarm im Hotel hatte nicht nur die Spieler beider Mannschaften gegen 1 Uhr in der Nacht aus ihren Betten geholt, sondern auch Alan Ibrahimagic. Der deutsche Assistenz-Coach vertrat Mumbrú wie schon im ersten Spiel und wird den Spanier auch am Samstag gegen Litauen (12:30 Uhr/RTL und MagentaSport) an der Seitenlinie ersetzen.

Mumbrú liegt wegen eines sogenannten akuten Abdomens weiter im Krankenhaus und kehrt eventuell erst zur Finalrunde in Riga/Lettland zurück.

Isaac Bonga, im Auftaktspiel spät vom Feld gehumpelt, konnte dagegen mitwirken und ersetzte in der deutschen Startformation Johannes Voigtmann. Der Center fiel kurzfristig mit Knieproblemen aus. Ungeachtet aller Widrigkeiten begann die deutsche Mannschaft stark, besonders Kapitän Dennis Schröder und Daniel Theis harmonierten wie so oft prächtig.

Die Schweden, denen NBA-Profi Pelle Larsson (Miami Heat) erkrankt fehlte, hatten dem Favoriten wenig entgegenzusetzen. Besonders in der Offense glänzte der Medaillenkandidat, stand zur Pause schon bei 59 Punkten. Bonga legte nach Wiederbeginn schnelle Punkte nach, Verletzungsprobleme waren dem Forward nicht anzumerken. Schröder zeigte sich spielfreudig, die deutsche Mannschaft hatte jederzeit die Kontrolle, lediglich Melwin Pantzar (18 Punkte)
bereitete der Defense Probleme.

Bester Werfer beim klaren Erfolg vor 5.025 Zuschauern war Schröder mit 23 Punkten, der gebürtige Berliner Franz Wagner kam auf 21 Zähler, der frühere Alba-Profi Maodo Lo auf 13 Punkte. Weiter geht es schon am Samstag (12:30 Uhr) gegen Litauen, auf dem Papier das schwierigste Gruppenspiel.

Danach steht am Montag (15:30 Uhr) das Duell mit Außenseiter Großbritannien auf dem Programm, zum Abschluss wartet am Mittwoch (19:30/jeweils RTL und MagentaSport) Gastgeber Finnland. Jeweils vier Teams aus den vier Gruppen erreichen das Achtelfinale.

Sendung: rbb24 Inforadio, 29.08.2025, 14:15 Uhr