Eine neue Gesprächsreihe in der nördlichen Innenstadt lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger dazu ein, über Probleme und Verbesserungsmöglichkeiten im Quartier zu reden, das dauerhaft unter einem schlechten Ruf leidet. Vorbilder sind die Altenessen- und Katernberg-Konferenz, in denen regelmäßig Akteure vor Ort zusammenkommen.

Getragen wird die neue Reihe unter anderem von der Interessengemeinschaft (IG) Essen City Nord und der Stadt Essen. „Wir wollen nichts schönreden, sondern über das sprechen, was die Menschen vor Ort wirklich interessiert“, sagt Marco Eißing vom Amt für Stadterneuerung.

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Gesprächsreihe Essener Nord-City: Erster Termin am Sonntag, 7. September

Los geht‘s am Sonntag, 7. September, ab 11 Uhr in der Kreuzeskirche, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Thema der ersten Runde soll das Image der nördlichen Innenstadt sein. „Wir haben einen massiven Unterschied zwischen Innen- und Außenwahrnehmung“, sagt Frank Baumeister von der IG City Nord. „Während ein Großteil der Essener Bevölkerung das Quartier für gefährlich hält und deshalb meidet, empfinden viele Anwohner, Geschäftsleute und Gastronomen das Viertel für besonders lebenswert, weil es lebendig und belebt ist.“

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Baumeister hat eine „Aufbruchstimmung“ im Viertel ausgemacht, die jetzt genutzt werden soll: Die Hochschule der Bildenden Künste (HBK) zieht aus Kupferdreh in die Gertrudiskirche, und auch das gegenüberliegende Gebäude von „Leuchten Kaiser“ wird Teil eines neu einzurichtenden Kreativquartiers. Die Theater und Philharmonie (TuP) zieht mit dem kleinen Theater „Casa“ an die Rottstraße in die Räume einer ehemaligen Diskothek und Table Dance Bar. „Es gibt“, sagt Frank Baumeister, „ein neuerliches Interesse von privaten Investoren, das auch nötig ist.“ Grundsätzlich sehe man mit Freude, dass es für viele Ladenlokale, die aufgegeben werden, kreative Lösungen gebe, die sich abseits vom Einzelhandel bewegen.

Kriminalität dominiert die Berichterstattung

„Bisher dominieren brisante Themen wie Kriminalität“, sagt auch Dirk Bußler, der lange am Kopstadtplatz ein Geschäft betrieb.„Dabei erfahren wir immer wieder, dass viele Menschen, die außerhalb von Essen wohnen und die nördliche Innenstadt besuchen, durchaus angetan sind.“

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In den weiteren Gesprächsrunden soll es dann auch um Sicherheit und Ordnung und das Wohnen im Viertel gehen. Diese Gespräche werden im nächsten Jahr stattfinden, Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben. Mittelfristig sollen auch migrantische Geschäftsleute und Anwohner stärker eingebunden werden; „hier arbeiten wir noch dabei, Zugang zu den Communities zu bekommen.“ Baumeister: „Es ist insgesamt ein Bohren dicker Bretter.“

Der Eintritt zu den Gesprächsrunden ist frei.