Der 1. FC Nürnberg und der SC Paderborn 07 haben sich mit 0:0 voneinander getrennt. Trotz zahlreicher Chancen auf beiden Seiten wollte kein Treffer fallen. Die Gäste haderten mehrfach mit dem VAR, während der Club den ersten Punkt einsackte.
Nach drei Niederlagen in Folge wollte der 1. FC Nürnberg endlich wieder punkten. Trainer Miroslav Klose brachte dafür gleich drei Neue in die Startelf: Den kürzlich verpflichteten Finn Ole Becker, der vom Bundesligisten Hoffenheim gekommen war, Mohamed Alì Zoma, der sein Startelf-Debüt in der 2. Bundesliga feierte, sowie Tim Janisch.
Paderborn-Coach Ralf Kettemann musste hingegen auf den gesperrten Scheller verzichten und brachte dafür Felix Götze in der Innenverteidigung.
Die Nürnberger Fans ehrten Club-Legende Enrico Valentini mit einer beeindruckenden Choreografie im Max-Morlock-Stadion – IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
VAR im Mittelpunkt der ersten Halbzeit
Die Partie begann mit vorsichtigem Abtasten. In der 5. Minute hatte Paderborns Steffen Tigges, der kurzfristig für den beim Aufwärmen verletzten Adriano Grimaldi in die Startelf gerückt war, die erste gute Möglichkeit, köpfte jedoch aus kurzer Distanz über das Tor. Auf Nürnberger Seite war besonders Mohamed Alì Zoma auffällig, der immer wieder durch starke Dribblings für Gefahr sorgte.
Die größte Aufregung gab es in der 39. Minute: Nach einem Freistoß fiel der Ball Luis Engelns im Strafraum vor die Füße, Tim Janisch brachte ihn zu Fall. Schiedsrichter Michael Bacher entschied sofort auf Strafstoß und Rot für den Nürnberger. Doch nach VAR-Überprüfung wurden beide Entscheidungen zurückgenommen, da Calvin Brackelmann im Vorfeld im Abseits stand.
Szene des Spiels: Tim Janisch (32) foulte Luis Engelns im Strafraum, doch der VAR erkannte eine Abseitsstellung im Vorfeld – IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Kein Durchkommen in der zweiten Hälfte
Nach der Pause erhöhten beide Teams die Offensivbemühungen. Klose brachte zur zweiten Halbzeit Mickael Biron für Janisch. In der 49. Minute war es Paderborns Mika Joel Baur, der mit einem starken Flachschuss Reichert prüfte. Der Abpraller landete bei Filip Bilbija, dessen Nachschuss der Nürnberger Keeper ebenfalls parierte. Kurz darauf hatte Biron nach Vorlage von Semir Telalović die Chance zur Führung, schoss jedoch knapp über das Tor.
In der 52. Minute köpfte Tigges für Paderborn ein, doch der Treffer wurde nach VAR-Eingriff wegen einer Abseitsstellung von Baur in der Entstehung aberkannt. In der 71. Minute hätte Zoma die Führung erzielen müssen, zögerte jedoch zu lange und scheiterte am gut reagierenden Dennis Seimen. Am Ende blieb es beim torlosen Remis.
Mohamed Alì Zoma (23) war einer der auffälligsten Spieler auf dem Platz und sorgte immer wieder für gefährliche Momente – IMAGO/kolbert-press/Martin Agüera
Bundesliga Match Facts
xGoals: Nürnberg 0,76 – Paderborn 1,33
Schnellster Spieler: Artem Stepanov (FCN), 34,29 km/h
Most Pressed Player: Mohamed Alì Zoma (FCN), 26 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Felix Götze (SCP), +3,6