In der Innenstadt

600 Menschen demonstrieren gegen Neonazi-Aufmarsch

30.08.2025 – 19:30 UhrLesedauer: 1 Min.

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Protest gegen Neonazi-Aufmarsch in Nürnberg (Archivbild): Am Samstag kamen Hunderte Gegendemonstranten. (Quelle: IMAGO/Ardan Fuessmann)

Rechtsextreme ziehen durch Nürnbergs Straßen. Hunderte Gegendemonstranten stellen sich ihnen entgegen. Die Polizei trennt beide Lager streng.

In der Nürnberger Innenstadt sind am Samstagnachmittag rund 160 Rechtsextreme unter dem Titel „Gemeinsam für Deutschland!“ durch die Stadt gezogen. Ihnen stellten sich nach Polizeiangaben etwa 600 Menschen bei drei angemeldeten Gegenkundgebungen entgegen. Das „Nürnberger Bündnis Nazistopp“ hatte im Vorfeld zum Gegenprotest aufgerufen.

Um ein direktes Aufeinandertreffen der Gruppen zu verhindern, setzte die Polizei Sperrgitter, eine Reiterstaffel und zahlreiche Einsatzkräfte ein. Der Neonazi-Aufzug begann gegen 14.40 Uhr in der Waaggasse. Parallel starteten die Gegendemonstranten auf einer alternativen Route durch das Stadtgebiet.

In der Adlerstraße blockierten rund 20 Teilnehmer kurzzeitig den Verkehr, indem sie sich auf die Fahrbahn setzten. Nach Aufforderung verließen sie die Straße. Bei einer anschließenden Kontrolle habe ein Mann einen Beamten angegriffen. Die Polizei leitete Ermittlungen ein. Der Aufzug selbst war von der Aktion nicht betroffen.

Auch in der Klaragasse versuchten Gegendemonstranten auf die Route zu gelangen. Die Einsatzkräfte verhinderten dies und mussten dabei teilweise unmittelbaren Zwang anwenden. Am Königstor blockierten vier Personen kurzzeitig die Strecke, der Demonstrationszug konnte sie umgehen.

Nach einer Abschlusskundgebung in der Waaggasse endeten die Versammlungen gegen 17.15 Uhr. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Mittelfranken waren mehrere Einheiten aus Nürnberg und der bayerischen Bereitschaftspolizei beteiligt.