Fortuna Düsseldorf und der Karlsruher SC haben sich am vierten Spieltag der 2. Liga die Punkte geteilt. Das „Topspiel“ am Samstagabend endete 0:0.
Die Karlsruher sind durch die Punkteteilung mit acht Zählern voll im Soll, die Fortuna hat nach zwei Auftaktniederlagen nun zumindest vier Punkte auf dem Konto, musste sich über die verpasste Chance auf einen Dreier aber an diesem Abend mehr ärgern als die Gäste.
Keine Parade im ersten Durchgang
Der in der 2. Liga seit zehn Spielen saisonübergreifend ungeschlagene KSC ging mit ordentlich Selbstvertrauen in die Partie und schnürte die Gastgeber in der Anfangsphase direkt mal an deren eigenem Strafraum ein. Über lange Ballbesitzphasen holten sich die Fortunen dann aber nach und nach mehr Spielkontrolle. Ein erster Abschluss von Matthias Zimmermann verfehlte in der neunten Minute das Karlsruher Tor deutlich.
Der unerfahrenen Düsseldorfer Abwehrkette mit Kenneth Schmidt und Elias Egouli, die es vor Anpiff gemeinsam auf vier Zweitligaspiele brachten, gelang es gut, keine gefährlichen Abschlüsse zuzulassen. Und so hatten die Fortunen die bis dato beste Gelegenheit, als Florent Muslija mit einer Flanke von links den rechts im Strafraum heraneilenden Valgeir Lunddal bediente, dessen Kopfball aber knapp am kurzen Pfosten vorbei strich (28.). Kurz darauf verfehlte auch Shinta Appelkamp das KSC-Tor mit einem Distanzschuss nur um wenige Zentimeter (30.). Es war ein ereignisarmer erster Durchgang, der folgerichtig mit 0:0 endete.
Erst nach gut einer Stunde der erste Schuss auf ein Tor
Zu Beginn der zweiten Hälfte stellte Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune seine Formation um und brachte mit Debütant Zan Celar einen zweiten „echten“ Stürmer. Das im Rahmen der „Fortuna-für-alle-Aktion“ mit freiem Eintritt natürlich volle Düsseldorfer Stadion sah zunächst auch eine aktivere Heimmannschaft, die den KSC durchaus unter Druck setzte. Zwingende Chancen entstanden aber wie schon im ersten Durchgang daraus nicht. Und nach gut zehn Minuten hatten die Gäste sich dann auch wieder etwas freigeschwommen.
In der 65. Minute gelang Marvin Wanitzek der erste Abschluss auf das Tor der Fortuna, bei dem Florian Kastenmeier auch tatsächlich aktiv eingreifen musste, der Schlenzer aufs lange Eck war aber kein Problem für den Düsseldorfer Keeper. Kurz darauf fand Muslija mit einer Halbfeld-Flanke von links den durchstartenden Appelkamp, der mit einem Flugkopfball aber an Karlsruhes Keeper Hans Christian Bernat scheiterte (68.). Direkt im Anschluss musste Bernat dann erneut seine Klasse zeigen, als ein Schuss von Anouar El Azzouzi mit voller Wucht hoch, aber relativ zentral auf sein Tor geflogen kam.
Auch in der Schlussphase waren die Fortunen näher daran, noch den Lucky Punch zu erzwingen, doch man wurde den Eindruck nicht los, dass dieses Spiel auch nach 180 Minuten noch torlos geblieben wäre.
Eichner: Düsseldorf dem einen Tor etwas näher
„Wenn nicht so viel nach vorne geht, muss auswärts die Null stehen. Deswegen muss man sich für ein 0:0 in Düsseldorf auch nicht schämen“, sagte ein nicht unzufriedener KSC-Coach Christian Eichner bei „Sky“, der ergänzte, dass die Fortuna dem einen Tor auch aus seiner Sicht etwas näher gewesen war. „Wir haben es über die kompletten 90+7 Minuten sehr gut gemacht, aber der letzte Punch hat gefehlt, sonst wäre das Ding hier heute abgehoben“, meinte Düsseldorfs Keeper Kastenmeier, der zurecht die Defensivarbeit seiner Mannschaft lobte.
Düsseldorf in Münster, Karlsruhe gegen Nürnberg
Düsseldorf spielt nach der Länderspielpause am Sonntagmittag in Münster (14.09.2025, 13.30 Uhr). Karlsruhe empfängt das kriselnde Nürnberg am Samstag (13.09.2025, 13 Uhr).