Basketball-Europameisterschaft
– Deutsche Basketballer erreichen vorzeitig EM-Achtelfinale
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Audio: rbb24 Inforadio | 30.08.2025 | Kerstin von Kalckreuth | Bild: Imago Images/Beautiful Sports
Die deutsche Nationalmannschaft hat vorzeitig das Achtelfinale bei der Basketball-Europameisterschaft erreicht. Deutschland setzte sich am Samstag gegen Mitfavorit Litauen klar mit 107:88 (55:47) durch. Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel ist das Team weiter ungeschlagen.
Litauen als erster richtiger Test fürs DBB-Team
Angeführt von Kapitän Dennis Schröder (26 Punkte) und dem gebürtigen Berliner Franz Wagner (24) zeigte Deutschland im finnischen Tampere streckenweise weltmeisterlichen Basketball. Anders als bei den ersten Siegen gegen Montenegro (106:76) und Schweden (105:83) bekam das Team diesmal auch einige Gegenwehr.
An der Seitenlinie stand in Vertretung des erkrankten Cheftrainers Alex Mumbru erneut dessen Assistent Alan Ibrahimagic. Der sah, wie die DBB-Auswahl schnell mit 10:2 in Führung ging. Deutschland traf Dreier um Dreier und erlaubte sich über 20 Minuten kaum Ballverluste. Nach einem fulminanten 21:3-Lauf war das Team um Wagner zwar früh auf Siegkurs – doch die Litauer kämpften sich zurück. Nach zwei Vierteln lag der deutsche Vorsprung bei acht Punkten.
Theis macht die 100 Punkte voll
Litauen startete stark ins dritte Viertel, doch Deutschland hielt mit viel Qualität dagegen. Erst warf Wagner einen Dreier über Litauens NBA-Hünen Jonas Valanciunas, dann legten Schröder und Daniel Theis nach. Am Ende wurde es auch im dritten Spiel sogar dreistellig, den 100. Punkt erzielte Theis per Freiwurf.
Nach dem dritten Sieg führt Deutschland Gruppe B mit sechs Punkten an. Der erste Platz in Finnland ist wichtig, um Topfavorit Serbien mit NBA-Star Nikola Jokic möglichst lange aus dem Weg zu gehen. Werden beide Teams Gruppensieger, ist ein Aufeinandertreffen erst bei einem möglichen Endspiel am 14. September im lettischen Riga möglich.
Rassistische Anfeindungen gegen Schröder
Getrübt wurde der Sieg durch rassistische Anfeindungen, von denen Kapitän Dennis Schröder nach dem Spiel berichtete. „Man kann mich beleidigen, aber Affengeräusche ist eine Sache, die ich nicht respektiere und nicht akzeptiere. Rassismus gehört nicht zu diesem Sport“, sagte Schröder, der die Laute beim Gang in die Kabine wahrgenommen hatte. Mit Hilfe des deutschen Trainerteams wurden nach Angaben des Deutschen Basketball Bunds zwei Personen identifiziert, die im Anschluss aus der Nokia-Arena in Tampere geworfen wurden.
Sendung: Radioeins, 30.08.2025, 15:00 Uhr