Während einer Antikriegs-Demonstration in der Kölner Innenstadt ist es am Samstag zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen. Die Versammlung, die unter anderem vom Bündnis „Rheinmetall entwaffnen“ organisiert worden war, sei nach Angriffen auf Beamte und wiederholten Verstößen gegen das Versammlungsrecht gestoppt worden, teilte die Polizei mit. Der Protest sei gegen 20.30 Uhr aufgelöst worden.

Um Angriffe zu stoppen hätten Einsatzkräfte Reizgas und Schlagstöcke eingesetzt. Zwölf Polizisten seien verletzt worden, vier hätten den Dienst verletzungsbedingt beenden müssen. Auch ein Sprecher der Demonstrantinnen und Demonstranten sprach von Verletzten. 

Die Polizei teilte zudem mit, dass eine Gruppe, aus deren Reihen Angriffe verübt wurden, „festgesetzt“ worden sei. Friedliche Teilnehmer hätten die Kundgebung demnach verlassen. Die Identität der nach ersten Erkenntnissen an den Angriffen beteiligten Personen festzustellen, habe bis in die Nacht hinein gedauert. Ein Tatverdächtiger sei wegen Widerstands festgenommen worden, mehrere Menschen seien in Gewahrsam genommen worden.

Rheinmetall

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Vorwürfe gegen die Polizei

Demonstranten warfen der Polizei vor, einige von ihnen ohne Versorgung festzuhalten. Laut der Polizei gab es jedoch Getränke und mobile Toiletten. Ein Sprecher der Demonstranten sprach am Abend von 40 bis 60 Verletzten, die nicht ins Krankenhaus gelassen worden seien. Ein Polizeisprecher sagte dazu: „Medizinische Hilfe wird da, wo sie erforderlich ist, mit Sicherheit zugänglich gemacht.“

Nach Angaben der Polizei waren an der Demonstration gegen Aufrüstung und Krieg zeitweise etwa 3.000 Menschen beteiligt. Einige davon seien vermummt gewesen. In einem Begleitfahrzeug seien Pyrotechnik, Brennspiritus und Gasflaschen gefunden worden.