Akrobatische Sprünge, Nervenkitzel in schwindelerregender Höhe und ein Publikum in Feierlaune: Das sechste Brückenspringen an der Giebichensteinbrücke hat am Sonntag tausende Zuschauerinnen und Zuschauer in seinen Bann gezogen. Organisiert von Vizeolympiasieger Andreas Wels, entwickelte sich die Veranstaltung zu einem sportlichen und atmosphärischen Höhepunkt des Sommers in Halle.
Insgesamt 20 Springerinnen und Springer wagten sich von einer Hebebühne aus in die Tiefe – in diesem Jahr so hoch wie nie zuvor: Bis zu 28 Meter maß der höchste Absprungpunkt. Von dort stürzten sich die Athleten mit Geschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern in die Saale. Die Sprünge reichten von klassischen Kopfsprüngen über Handstände bis hin zu spektakulären Salti und Kombinationen, bei denen Präzision und Mut gleichermaßen gefragt waren.
Sicherheit wichtig – Flussgrund kontrolliert
Die Sicherheit stand dabei wie immer an oberster Stelle. Bereits im Vorfeld hatte die DRK Wasserwacht den Flussgrund sorgfältig abgesucht. Neben Tauchern kam dabei auch Sonartechnik zum Einsatz. „4,70 Meter sei die Saale an der Sprungstelle tief“, erklärte Wasserwacht-Chef Sven Thomas und gab nach gründlicher Kontrolle grünes Licht für das Event. In den Tagen zuvor hatte sein Team unter anderem Fahrräder, Mopeds und sogar Verkehrsschilder aus dem Wasser geholt, um eine sichere Landung zu gewährleisten.
Die Zuschauerinnen und Zuschauer – laut Veranstalter mehr als 6.500 – sorgten an den Ufern der Saale für eine ausgelassene, fast festivalartige Stimmung. Unterstützt von einer professionellen Moderation durch Andreas Wels und Sebastian Sell-Römer sowie musikalischer Begleitung entwickelte sich ein mitreißendes Gesamterlebnis, das weit über den sportlichen Wettkampf hinausging.
Andreas Wels, der das Brückenspringen vor Jahren ins Leben gerufen hat, zog nach dem Ende des Programms ein überaus positives Fazit: „Das war das beste Brückenspringen aller Zeiten! Wir hatten in diesem Jahr die besten Springer, die schwierigsten Sprünge und die größten Höhen – bis zu 28 Meter. Solche Leistungen hat Halle noch nie gesehen.“
Initiator lobt großartige Stimmung
Das Konzept ging in jeder Hinsicht auf: „Mit 20 Athletinnen und Athleten konnten wir ein abwechslungsreiches, spektakuläres Programm präsentieren.“ Die besondere Atmosphäre am Flussufer sei durch die Menge getragen worden: „Über 6.500 Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten für eine großartige Stimmung, die von der hervorragenden Moderation durch Sebastian Sell-Römer und mich zusätzlich angeheizt wurde. Passende musikalische Untermalung, bestes Wetter, perfekte Location – alles hat gepasst.“
Besonders hob Wels die sportlichen Leistungen unter anderem von Tim Thesing, Markus Tänzer und Harald Müllner hervor. Drei junge Springer mit Wolf, Gino und Ben konnten sich sogar beim Casting im Nordbad für das Brückenspringen qualifizieren. „Unsere Weltklasse-Springer haben Höchstleistungen gezeigt und das Publikum regelrecht in Ekstase versetzt.“ Damit habe das sechste Brückenspringen neue Maßstäbe gesetzt und sei „eine ultimative Steigerung, die dieses Event zum besten Brückenspringen insgesamt macht.“
Ein solches Event sei laut Wels nur durch das Zusammenspiel vieler Akteure möglich: „Mein besonderer Dank gilt der Stadt Halle, Prime Marketing, Hässler Lift, der Wasserwacht und der Bäder Halle GmbH. Ohne diese starke Unterstützung in allen Bereichen wäre ein solches Event nicht möglich.“ Auch die Sportlerinnen und Sportler selbst lobte er ausdrücklich für ihre beeindruckenden Leistungen.
Ideen für die Zukunft
Trotz des bisherigen Erfolgs denkt der Initiator bereits an die Zukunft: „Auch wenn wir schon ein Highlight gesetzt haben, habe ich persönlich noch viele Ideen, wie wir das Brückenspringen in Zukunft weiterentwickeln können. Man darf also gespannt sein.“
Die Messlatte liegt nun hoch – doch Halle scheint bereit für mehr. Das Brückenspringen hat sich längst zu einem der populärsten Sommerevents der Region entwickelt. Und wenn es nach dem Organisator geht, steht die nächste spektakuläre Ausgabe schon in den Startlöchern.