Wenn Veranstalter ihr eigenes Fest loben, gehört das zum guten Ton. Doch wenn Lob von außen kommt, gewinnt es an Gewicht. Beim diesjährigen Laternenfest in Halle war das Helmot-Theater bereits zum zweiten Mal mit dem „Jahrmarkt der Träume“ vertreten – und zeigte sich begeistert von Publikum, Organisation und Atmosphäre.

Dirk Grünig, Intendant des Helmot-Theaters, fand klare Worte: „Das ist überhaupt nicht zu vergleichen mit anderen Stadtfesten“, schwärmte er über das Laternenfest. Besonders das „tolle Publikum“ habe es ihm angetan. Woran das genau liegt, kann er nicht mit Sicherheit sagen – vielleicht sei es die gelungene Mischung aus Angeboten und die liebevolle Gestaltung des Festgeländes. „Die Menschen gehen hier nett miteinander um“, so Grünig.

Ein echtes Highlight: der mehr als 100 Jahre alte Zirkuswagen, den das Theater für rund 85.000 Euro aufwendig umbauen ließ. Während des Festes wurde der historische Wagen zur Bühne für stimmungsvolle Märchenerzählungen, die mehrmals täglich Jung und Alt verzauberten.

Doch das war längst nicht alles. Mit einer nostalgischen Holzwerkstatt und einem liebevoll restaurierten Restaurantwagen war das Helmot-Ensemble direkt am Riveufer präsent. Besonders eindrucksvoll: Die kilometerlange Lichtermeile entlang des Riveufers. Auf einer Strecke von 650 Metern hängte das Theater bunte Laternen auf und verwandelte das Areal in ein stimmungsvolles Lichtermeer. „Die Stadt hat uns gefragt, ob wir Ideen und Möglichkeiten haben – und wir hatten sie“, berichtet Grünig.

Trotz der starken Regenschauer am Freitag, die das Gelände vor der Helmnot-Bühne in eine matschige Fläche verwandelten, blieb das Team handlungsfähig – auch dank der Stadtverwaltung. „In kürzester Zeit wurden uns Hackschnitzel organisiert“, lobte Grünig die reibungslose Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt und dem Grünflächenamt. Eine solch effiziente Kooperation sei keineswegs selbstverständlich. „Aus vielen anderen Städten kenne ich ein solches Zahnradgetriebe nicht. Respekt. Halle, macht weiter so.“