Bundesliga, 2. Spieltag
Bremen schockt Leverkusen – Frankfurt im Rausch
Aktualisiert am 30.08.2025Lesedauer: 4 Min.
Ekstase: Bremens Coulibaly (li.) jubelt mit Teamkollege Njinmah über sein 3:3 gegen Bayer Leverkusen. (Quelle: IMAGO/Marco Steinbrenner/DeFodi Images/imago-images-bilder)
Die „Werkself“ führt klar bei Werder Bremen – dann aber brechen plötzlich alle Dämme. Die Eintracht zeigt sich in Hoffenheim dagegen in Topform.
Das hatte sich Bayer Leverkusen sicher ganz anders vorgestellt: Die Werkself spielte am 2. Bundesligaspieltag trotz Zwei-Tore-Führung nur 3:3 (2:1) bei Werder Bremen. Nach der 1:2-Niederlage zum Saisonstart gegen die TSG Hoffenheim konnte der deutsche Meister von 2024 auch im zweiten Spiel nicht überzeugen.
Patrik Schick (5., 66./Foulelfmeter) und Malik Tillman (35.) trafen für die Mannschaft von Neu-Trainer Erik ten Hag, die Hausherren kamen durch Treffer von Romano Schmid (44./Foulelfmeter) und Isaac Schmidt (76.) aber nochmals ran und setzten Leverkusen gehörig unter Druck. Abdoul Coulibaly schockte die Werkself dann in der Nachspielzeit (90.+5).
Eintracht Frankfurt hatte beim 3:1 (2:0)-Sieg bei der TSG Hoffenheim dagegen keine Probleme: Ritsu Doan (17., 27.) und Can Uzun (51.) trafen für zeitweise furios aufspielende Hessen, Grischa Prömel (90.+1) erzielte nur noch den TSG-Ehrentreffer. RB Leipzig präsentierte sich nach dem 0:6 zum Saisonstart beim FC Bayern dagegen gut erholt: Die Sachsen gewannen zuhause mit 2:0 (0:0) gegen den 1. FC Heidenheim. Christoph Baumgartner (48.) und Romulo (78.) schossen den Sieg heraus.
Bei den Bremern hatte sich vor der Partie auch noch Kapitän Marco Friedl in die ohnehin lange Verletztenliste eingereiht. Für ihn rückte der 18 Jahre alte Coulibaly ins Team – er erlebte zunächst ein ganz bitteres Bundesliga-Startelfdebüt, rettete Werder aber spät. Nathan Tella fing einen schlampigen Pass Coulibalys ab, umkurvte die Werder-Abwehr und bediente Schick mustergültig zur frühen Führung. Leverkusens 35-Millionen-Euro-Neuzugang Tillman krönte sein Debüt noch vor der Pause mit seinem abgezockten Abschluss nach schönem Angriff über links.
Schmids Anschlusstreffer vom Punkt nach einem Foul von Axel Tape im Strafraum brachte kurz darauf die Hoffnung zurück ins Weserstadion. Coulibalys nächster Patzer im Werder-Aufbau blieb unbestraft, weil Christian Kofane den Ball nur an die Latte chipte (45.+1). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte ließ Werder auf der Gegenseite zwei weitere gute Chancen durch Grüll liegen.
Nach dem Seitenwechsel ging es auf dem Rasen wieder kontrollierter zu, ehe Leverkusen die Führung ausbaute. Verteidiger Tapsoba führte einen Abstoß aus, genau in den Lauf von Christian Kofane. Der war im Strafraum nur durch ein Foul zu stoppen – von Ersatzkapitän Stark, der die zweite Gelbe Karte kassierte. Schick ließ sich vom Punkt nicht bitten. Eine Viertelstunde vor Schluss brachte ein unnötiger Patzer von Bayer-Keeper Mark Flekken die Spannung noch einmal zurück. Danach gerieten die Leverkusener gehörig ins Schwimmen.