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Die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg bleibt angespannt: Russland setzt die Angriffe fort, Kiew nimmt Putins Wirtschaft ins Visier. Entwicklungen im News-Ticker.

Update, 11.51 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Donnerstag, dem 4. September, mit europäischen Staats- und Regierungschefs in Paris zusammenkommen, um über mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu diskutieren. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Unter Berufung auf eine diplomatische Quelle heißt es weiter, dass unter anderem über Sicherheitsgarantien für die Ukraine „und die Förderung der Diplomatie“ gesprochen werden soll.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Indien für Ende des Ukraine-Kriegs: Modi wird in China deutlich

Update, 11.26 Uhr: Indiens Ministerpräsident Narendra Modi hat bei einem Treffen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin ein Ende des Ukraine-Krieges und eine dauerhafte Friedenslösung gefordert. Der Regierungschef habe seine Unterstützung für die jüngsten Initiativen zur Beilegung des Konflikts bekundet, teilte das indische Außenministerium offiziell mit. Putin und Modi trafen sich in der chinesischen Stadt Tianjin beim Gipfeltreffen des Sicherheitsbündnisses Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ).

Auch der Kreml zitierte Modi mit etwa diesen Worten. Putin ging in seinen öffentlich gemachten Aussagen nicht auf den Krieg ein, sondern betonte die gute und enge Zusammenarbeit. „Russland und Indien unterhalten seit Jahrzehnten besondere Beziehungen – freundschaftliche, vertrauensvolle“, sagte er nach Kreml-Angaben.

Update, 11.18 Uhr: Die Fraktionschefs von Union und SPD, Jens Spahn und Matthias Miersch, haben sich offen für die Nutzung des eingefrorenen russischen Vermögens zur Unterstützung der Ukraine gezeigt. „Wenn jemand sein Nachbarland brutal überfällt, Grenzen wieder verschieben will, mordet, vergewaltigt, (…) dann muss das Konsequenzen haben“, sagte Spahn bei dem gemeinsamen Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. „Insofern braucht es eine Diskussion, ob und wie diese eingefrorenen Vermögenswerte auch genutzt werden können bei allen rechtlichen Bedenken.“ Miersch verwies auf die laufenden Gespräche zwischen den Europäern über weitere Sanktionen gegen Russland und sagte: „Insofern liegen alle Optionen auf dem Tisch.“

Lage im Ukraine-Krieg: Kiew greift erneut Russlands Wirtschaft an

Kiew/Moskau – Erneut ist es Kiew im Ukraine-Krieg gelungen, mit Drohnen Russlands Wirtschaft einen empfindlichen Schlag zu versetzen. Nach Informationen von Astra wurde in der Nacht ein Umspannwerk in der russischen Region Krasnodar getroffen. Auch eine Eisenbahnstrecke in der Nähe soll getroffen worden sein. Darüber hinaus ist es offenbar ukrainischen Spezialeinheiten gelungen, eine weitere Radarstation auf der Krim auszuschalten. Das geht aus einer offiziellen Pressemitteilung hervor.

Bemühungen um Ende des Ukraine-Kriegs

Trotz der Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs bleibt die Lage im Konflikt angespannt. Laut der ukrainischen Luftwaffe auf Telegram haben die Streitkräfte von Wladimir Putin in der Nacht zum 1. September mit mindestens 86 Shahed-Kampfdrohnen angriffen. Insgesamt wurden 76 Drohnen zerstört, es wurden jedoch einige Angriffe gemeldet. „Der Luftangriff wurde von Flugzeugen, Flugabwehrraketeneinheiten, Einheiten für elektronische Kriegsführung, unbemannten Systemen und mobilen Feuergruppen der ukrainischen Verteidigungskräfte abgewehrt“, teilte die Luftwaffe zu den Angriffen im Ukraine-Krieg mit.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die UkraineKampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden Fotostrecke ansehen

Aktuell ist Putin in China, um sich beim Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) für eine Weltordnung auszusprechen, die sich nicht mehr an Europa und den USA ausrichtet. Das eurozentrische und euroatlantische Modell habe sich überlebt, sagte Putin den anwesenden Staats- und Regierungschefs in der Stadt Tianjin. Die Zukunft gehöre einem System, „das die Interessen eines maximal großen Kreises an Ländern berücksichtigt und wahrhaftig ausbalanciert ist“, sagte der Kremlchef nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass. Einmal mehr stellte Putin es so dar, als sei das westliche Bestreben, die Ukraine in die Nato zu holen.

Lage im Ukraine-Krieg: Spahn und Miersch besuchen Kiew

Währenddessen sind die Vorsitzenden der beiden Koalitionsfraktionen, Jens Spahn (CDU/CSU) und Matthias Miersch (SPD), überraschend zu einem gemeinsamen Solidaritätsbesuch in der von Russland angegriffenen Ukraine eingetroffen. In der Hauptstadt Kiew wollen sie im Laufe des Tages Gespräche über die weitere deutsche Unterstützung der Ukraine und die diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Krieges führen. 

Ukraine-KriegDie Lage im Ukraine-Krieg bleibt angespannt. Russlands Verluste im Konflikt steigen weiter. (Archivbild) © Uncredited/Russisches Verteidigungsministerium/AP/dpa

Die gemeinsame Reise zeige, „dass nicht nur die Regierung fest an der Seite der Ukraine steht, sondern auch das Parlament, die Mehrheit im Parlament, die Koalitionsfraktionen“, sagte Spahn auf der Zugfahrt von Polen nach Kiew. „Es ist insofern ein gutes Zeichen für die Ukraine, aber auch ein gutes Zeichen für die Entschlossenheit der Koalition.“ Miersch bezeichnete den gemeinsamen Besuch als „klares Signal der Unterstützung der Ukraine“. Es sei „ganz entscheidend, dass das ein gemeinsames Signal ist“. 

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg steigen

Im Ukraine-Krieg steigen derweil die Verluste Russlands weiter an. Wie der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook mitteilte, soll Putin innerhalb eines Tages etwa 850 Soldaten, 49 Artilleriesysteme und einen Hubschrauber verloren haben. Die Kämpfer wurden entweder verletzt oder getötet. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen. Die gesamten Kampfverluste der russischen Streitkräfte zwischen dem 24. Februar 2022 und dem 1. September 2025 werden inzwischen auf 1.082.990 Soldaten geschätzt. (red mit Agenturen)