Am Max-Joseph-Platz wächst schon ordentlich etwas in die Höhe. Der Aufbau für die Messe IAA Mobility hat begonnen. Und hier, vor dem Nationaltheater, macht sich die BMW Group breit, um unter anderem ihre elektrischen Minis zu präsentieren. Man hole die „pulsierende Londoner Innenstadt an den beschaulichen Max-Joseph-Platz in die Münchner Altstadt“, verspricht die Werbeprosa des Autobauers. Und die „aufwendig inszenierte Kulisse“ stelle „das Herz der Metropole nach“. Was auch immer man sich darunter vorzustellen hat: Den Aufwand sieht man bereits jetzt.
„Open Space“, offene Fläche, heißt die über das ganze Zentrum verteilte Ausstellungsfläche. Während der IAA, die am 9. September beginnt und am 14. September endet, sind die zentralen Plätze wieder von den Ausstellern belegt: der Königsplatz, der Max-Joseph-Platz, der Odeonsplatz und ein Teil der Ludwigstraße, der Wittelsbacherplatz und die Residenzhöfe. Am Marienplatz entsteht eine Bühne für Debatten, im Englischen Garten können Besucher Fahrräder testen.
Für die Pavillons vieler Hersteller gilt Klotzen statt Kleckern. Auch in der Residenz wollen unter anderem Mercedes und Cupra Größe demonstrieren. Den Wittelsbacherplatz teilen sich wieder Porsche und Audi. Hier dominieren noch Kräne und Arbeiter in neongelben Westen das Bild, vom Audi-Stand steht bereits das Skelett, drei Kräne bewegen Bauteile hin und her.
Auch der Königsplatz ist bereits abgesperrt, Fußgänger und Radler können ihn aber weiterhin passieren, auf der Südseite, vorbei an den Staatlichen Antikensammlungen. Viel ist noch nicht zu sehen, aber neben diversen Autobauern wollen auch die Deutsche Bahn und Siemens den Besuchern etwas Besonderes bieten: Hier ist während der Messe ein mehr als 20 Meter langes begehbares Modell der künftigen XXL-S-Bahnen zu sehen. Die neuen Münchner S-Bahn-Züge, die von 2028 an ausgeliefert werden sollen, werden 202 Meter lang sein und nicht mehr rot, sondern weiß-blau.
Der Platz direkt vor der Feldherrnhalle bleibt diesmal leer: Das geschichtsträchtigte Gebäude wird derzeit saniert. (Foto: Robert Haas)
Am Odeonsplatz, rund um das Reiterdenkmal Ludwig I., ist der Bereich ebenso abgesperrt. Auf der Ludwigstraße wird erst von diesem Mittwoch an aufgebaut. Vor dem Siegestor etwa entsteht eine Bühne, auf der während der Ausstellung Live-Musik geboten sein wird. Am Königsplatz ist, anders als vor zwei und vor vier Jahren, diesmal keine Bühne geplant.
Der Königsplatz ist bereits abgesperrt, Fußgänger und Radler können ihn aber weiterhin passieren, auf der Südseite, vorbei an den Staatlichen Antikensammlungen. (Foto: Robert Haas)
Es wird wieder voll und eng werden im Zentrum, nicht nur wegen der Pavillons mit Autos, Fahrrädern und anderen Vehikeln, sondern auch wegen des Kulturprogramms. Gerade das „Festival of Lights“, bei dem das Alte Rathaus am Marienplatz, die Residenz und die Bayerische Staatsbibliothek in der Ludwigstraße von Lichtkünstlern illuminiert werden, werde ein echter Höhepunkt, verspricht eine IAA-Sprecherin. Zur IAA vor zwei Jahren kamen nach Angaben der Veranstalter 500 000 Besucher. Gerade vor und in den großen Pavillons herrschte zeitweise Gedränge. Diesmal wird es auch in der Residenzstraße eng.
Während der Messe wird die Residenzstraße für Radler gesperrt, Richtung Tal wird der Radverkehr ab der Brienner Straße über die Alfons-Goppel-Straße, die Maximilian- und die Sparkassenstraße umgeleitet. (Foto: Robert Haas)
Hier sind zwar keine Pavillons aufgebaut, dafür ragen zwei private Baustellen von Häusern weit in die Straße hinein. Während der Messe wird die Residenzstraße für Radler gesperrt, Richtung Tal wird der Radverkehr ab der Brienner Straße über die Alfons-Goppel-Straße, die Maximilian- und die Sparkassenstraße umgeleitet. Direkt vor der Feldherrnhalle, die derzeit saniert wird, gibt es auch keine Pavillons, wie schon vor zwei Jahren. Bei der ersten IAA in München 2021 hatte es wegen des überdimensionierten Mercedes-Pavillons viele Beschwerden gegeben.
Von 3. bis 18. September muss die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) während der Messe sowie auch während des Auf- und Abbaus im Bereich um den Odeonsplatz und die Leopoldstraße sowie im Bereich Königsplatz ihre Busse umleiten.
Betroffen sind der CityRing 58/68, die Museenlinie 100, die Linien 153 und 154 sowie die Nachtbus-Linien N40, N41 und N45. Über die Änderungen informiert die MVG mit Aushängen, Tickertexten und Durchsagen sowie auf mvg.de und in der App MVGO. Der Open Space der IAA Mobility ist täglich von 11 bis 21 Uhr geöffnet, am Sonntag, 14. September, von 10 bis 17 Uhr.