Mit einem Redaktionsgespräch im Landesfunkhaus Schwerin hat Hendrik Lünenborg (53) am Montag seine Arbeit als neuer Intendant des Norddeutschen Rundfunks (NDR) begonnen. Lünenborg ist Nachfolger von Joachim Knuth (66), der das Amt nach fünf Jahren und acht Monaten zum 31. August abgegeben hat, wie der NDR in Hamburg mitteilte. Der Rundfunkrat des NDR hatte Lünenborg im Mai als Intendant der Vier-Länder-Anstalt gewählt.

„Der direkte Austausch mit den Menschen in Norddeutschland und auch mit den Mitarbeitenden des NDR ist mir besonders wichtig“, sagte Lünenborg. Dafür sei der Start am Montagmorgen in Mecklenburg-Vorpommern „genau das Richtige“ gewesen. Lünenborg sagte weiter, er „werde nicht nur in den nächsten Wochen, sondern in den nächsten Jahren viel im Sendegebiet unterwegs sein“. Die erste und wichtigste Amtshandlung sei: „Zuhören.“

Knuth hatte den Aufsichtsgremien im vergangenen Jahr angeboten, seine Amtszeit um einige Monate zu verkürzen und bereits Ende August 2025 in den Ruhestand zu wechseln. Damit habe er den Weg dafür frei gemacht, dass sein Nachfolger rechtzeitig die Prozesse der strategischen Finanzplanung aufnehmen und den NDR in die Zukunft führen kann, informierte der NDR. Zunächst hatte sich eine externe Medienmanagerin zur Wahl gestellt, sie bekam aber bei der entscheidenden Abstimmung nicht ausreichend viele Stimmen.

Lünenborg studierte Geschichte und Politikwissenschaften an der Universität Osnabrück. Er kam 1994 als freier Mitarbeiter zum NDR, volontierte dort und übernahm später verschiedene Führungspositionen beim Sender. Unter anderem war er Programmchef des Hamburger Hörfunk-Landesprogramms NDR 90,3 und Leiter der Intendanz.

Laut NDR-Staatsvertrag hat der Verwaltungsrat für die Wahl des Intendanten das Vorschlagsrecht. Der Rundfunkrat wählt den Intendanten für eine Amtszeit von fünf Jahren.