Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat die Entsendung von US-Kriegsschiffen vor die Küste seines Landes als „größte Bedrohung“ der vergangenen hundert Jahre bezeichnet. Die USA hätten „acht
Militärschiffe mit 1.200 Raketen und ein U-Boot“ entsandt, um sein Land
ins Visier zu nehmen, sagte der Präsident bei einer seltenen Pressekonferenz in Caracas.
Venezuela werde sich „niemals Erpressung oder Bedrohungen jeglicher Art“ beugen, sagte Maduro. US-Präsident
Donald Trump und Außenminister Marco Rubio wollten ihn „in ein Blutbad
führen“. Der Präsident kündigte daraufhin an,
mehr als vier Millionen Milizionäre zu mobilisieren. Sein Land verfüge über insgesamt 8,2 Millionen Milizionäre und Reservisten, behauptet Maduro. Experten bezweifeln diese Zahl jedoch.
Trump wirft Maduro vor,
das Drogenkartell „Cártel de los Soles“ anzuführen. Medienberichten zufolge plant die US-Regierung außerdem, 4.000 Marineinfanteristen in die
Region zu schicken.
50 Millionen Dollar für Festnahme Maduros
Anfang August hatten die USA die Belohnung für eine Festnahme Maduros auf 50 Millionen Dollar
(rund 43 Millionen Euro) verdoppelt. Im Januar war eine Belohnung von 25 Millionen Dollar verkündet worden. US-Justizministerin Pam Bondi hatte Maduro damals vorgeworfen, mit kriminellen Organisationen wie Tren de Aragua und
dem Sinaloa-Kartell zusammenzuarbeiten.
Im Jahr 2019 hatte Venezuela die diplomatischen Beziehungen zu den
USA abgebrochen, nachdem die US-Regierung Maduros Wahlsieg nicht
anerkannt hatte. Die US-Regierung belegte Caracas damals zudem mit
Sanktionen und verhängte ein Öl-Embargo gegen
das Land.