Nach Messerattacke in Dresden

Ärzte sicher: Eine sichtbare Narbe wird bleiben

01.09.2025 – 18:46 UhrLesedauer: 2 Min.

Im Uniklinikum Dresden werden am 01.09.2025, eine Woche nach der Tat, durch Dr. Philipp Nahrat die Fäden aus einer Schnittwunde von John Rudat entfernt. Der US-Bürger John Rudat wurde in einer Dresdner Straßenbahn Opfer des Messerangriffs.Vergrößern des Bildes

Am Montag wurden dem Angriffsopfer im Uniklinikum die Fäden gezogen: Um die Heilung nicht zu gefährden, soll der 20-Jährige in den nächsten Wochen auf Sport verzichten. (Quelle: Jürgen Lösel/dpa)

Eine Woche nach der Messerattacke kommt der verletzte US-Amerikaner zum Fädenziehen ins Universitätsklinikum. Er muss vorerst in Dresden bleiben.

John Rudat wird eine sichtbare Narbe behalten. Das sagen die Ärzte bei einem Behandlungstermin am Universitätsklinikum Dresden. Dem 20-jährigen US-Amerikaner gehe es nach eigenen Angaben schon viel besser. Für die nächsten Behandlungen müsse er jedoch vorerst in Dresden bleiben. Den nächsten Untersuchungstermin habe er am Freitag.

Mit funktionalen Störungen an der Nase oder beim Essen und Trinken sei nicht zu rechnen, erklärte Thomas Zahnert, Direktor der HNO-Klinik. Es bleibe ein ästhetisches Problem.

Zu dem Angriff auf Rudat kam es in der Nacht zum 24. August in einer Straßenbahn in Dresden-Neustadt. Der junge Mann ging dazwischen, als zwei Männer aus einer Gruppe heraus Frauen in der Straßenbahn belästigten.

Daraufhin griff ihn einer der beiden Männer mit einem Messer an. Er erlitt eine tiefe Schnittverletzung im Gesicht. Lebensgefahr bestand laut Angaben der Polizei zu keinem Zeitpunkt. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um einen 20-Jährigen und einen 21-Jährigen. Beide befinden sich laut Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft.

Nur knapp entging der 20-Jährige dabei schlimmeren Schäden. „Nur ein Zentimeter weiter und das Auge wäre getroffen“, sagte Philipp Nahrath, der die gut einstündige Operation in der Tatnacht durchführte. Rudat hätte dann erblinden können. Auch den Knorpel in der Nase durchschnitt der Täter, die Lippe fast.

Um die Heilung nicht zu gefährden, soll der 20-Jährige nächsten Wochen auf Sport wie Fußball verzichten und möglichst kein Wasser an die Wunde kommen lassen, so die Ärzte.