„Paradebeispiel für unser Konzept“ 

Bayer 04 lässt Hincapié zu Arsenal ziehen – Ablöse unter Ausstiegsklausel

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Der nächste Stammspieler und frühere Double-Sieger verlässt Bayer 04 Leverkusen: Piero Hincapié (23) wurde beim FC Arsenal präsentiert. In London wird der ecuadorianische Verteidiger zunächst offiziell Leihspieler sein. Nach der Saison dürfte Hincapié aber fester Bestandteil des Gunners-Kaders werden. Die Klubs vereinbarten eine Kaufoption, die unter Umständen verpflichtend sein könnte, wie Arsenal bestätigte.

Als Ablöse, die den Leverkusenern entsprechend erst ab nächstem Sommer zustünde, wurde zuletzt über einen Betrag von 52 Millionen Euro berichtet. Das sind 8 Millionen Euro weniger als die Höhe der Ausstiegsklausel, die Hincapié in seinem Ende 2024 verlängerten Vertrag verankert hatte. In diesen 60 Mio. Euro war eine positive Entwicklung des Ecuadorianers eingepreist. Der damalige Marktwert von 40 Mio. Euro verbesserte sich bis heute auf 50 Mio. Euro. Die Differenz zwischen künftiger Ablöse und aktueller Ausstiegsklausel könnte aber auch noch behoben oder zumindest reduziert werden, wenn Arsenal Hincapié in Zukunft verkaufen sollte. Dann stehen der Werkself dem Vernehmen nach zehn Prozent des Gewinns zu.

„Piero Hincapie ist ein Paradebeispiel für unser Konzept, junge Spieler mit hervorragendem Talent zu Profis zu entwickeln, mit denen wir selbst unsere Ziele erreichen, und sie gleichzeitig auf Vereins- und Nationalmannschaftsebene in der absoluten Weltspitze zu etablieren“, sagte Geschäftsführer Simon Rolfes in einer Mitteilung der Leverkusener. „Diesen Weg sind wir auch mit Piero erfolgreich gegangen, der sich nun in einem anderen Umfeld neu beweisen möchte. Angesichts einer außergewöhnlich guten gemeinsamen Zeit in Leverkusen wünschen wir ihm schweren Herzens alles Gute dafür.“

Nachdem die Leverkusener in der letzten Saison den Meistertitel vom FC Bayern wieder abgenommen bekam, ließ Bayer 04 mehrere Stammspieler und Trainer Xabi Alonso (Real Madrid) ziehen. Florian Wirtz, Jeremie Frimpong (beide FC Liverpool), Granit Xhaka (AFC Sunderland) und Jonathan Tah (FC Bayern) brachten neben anderen Einnahmen von mehr als 200 Mio. Euro aus Spielerverkäufen in die Kassen. Neuzugänge für weit mehr als 100 Mio. Euro erlebten bisher einen schwierigen Saisonstart, in dem die Werkself gegen Hoffenheim (1:2) verlor und in Bremen eine 3:1-Führung kurz vor Schluss noch aus der Hand gab (3:3).