Es wurde eine große Sicherheitslücke in WhatsApp entdeckt, die ausschließlich Nutzer mit einem Apple-Endgerät betrifft. Wenn Sie den Messenger auf einem iPhone, iPad oder Mac verwenden, sollten Sie ihn dringend aktualisieren. Weil die Schwachstelle erst durch eine weitere Schwachstelle im Betriebssystem akut wird, muss jenes ebenfalls auf die neueste Version gehievt werden. Angreifer können über die Sicherheitslücke Zugriff auf die entsprechenden Geräte und deren Daten erhalten. Meta zufolge haben Hacker womöglich schon den Softwarefehler ausgenutzt.
WhatsApp informiert über gefährliche Schwachstelle
Gefahr durch eine WhatsApp-Sicherheitslücke
TechCrunch
In seinem Sicherheitsblog (via Gadgets 360) schildert WhatsApp, die Lücke CVE-2025-55177 geschlossen zu haben. Diese Schwachstelle sorgt für eine unvollständige Autorisierung während der Synchronisierung von verknüpften Geräten. Betroffen sind Versionen des Messengers älter als 2.25.21.73 auf iOS und iPadOS für Privatanwender, 2.25.21.78 auf iOS und iPadOS für Businessanwender sowie 2.25.21.78 auf macOS. Bedrohlich wird die Schwachstelle durch eine andere Schwachstelle in Apples Betriebssystem mit der Bezeichnung CVE-2025-43300.
Hacker können in den betreffenden WhatsApp-Versionen die Software-Bibliothek Image I/O ausnutzen, um Befehle von einer beliebigen URL auf dem Endgerät auszuführen. Im schlimmsten Fall erhält der Angreifer kompletten Zugriff auf das jeweilige Apple-Produkt und die darauf befindlichen Dateien. Nachrichten sollen ebenfalls auf diesem Weg einsehbar sein. Sie sollten also sowohl das Kommunikationstool als auch Ihr Betriebssystem aktualisieren. Mit den Updates auf iOS / iPadOS 18.6.2 und macOS 15.6.1 hat Apple seinerseits die entsprechende Sicherheitslücke geschlossen.
Bislang wohl geringe Anzahl betroffener User
Gegenüber TechCrunch äußerte sich ein Pressesprecher von Meta zur Misere. Es sei durchaus möglich, dass die Schwachstelle bereits ausgenutzt wurde. Man habe bislang allerdings weniger als 200 Benachrichtigungen an betroffene Nutzer geschickt. Vor ein paar Wochen wurde die Lücke vom WhatsApp-Team erkannt und behoben. Bislang gebe es keine Hinweise darauf, welche Angreifer oder Überwachungsfirmen hinter potenziellen Attacken stecken. Es soll sich um ausgeklügelte Angriffe auf bestimmte Personen handeln. Kritisch ist, dass solche Zero-Click-Exploits ohne Interaktion des Anwenders ausgenutzt werden können.
In einer weiteren Meldung schildern wir Ihnen, wie Sie sich gegen WhatsApp-Betrugsversuchen schützen können.
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