Der US-Konzern Apple plant möglicherweise einen Strategiewechsel innerhalb der Europäischen Union und will seine iPhones künftig nicht mehr mit physischen SIM-Karten-Slots ausstatten. Bereits bei den neuen Modellen, die kommende Woche vorgestellt werden, könnte es so weit sein. Quantencomputer sind theoretisch in der Lage, die Kryptografie mit öffentlich-privaten Schlüsseln zu brechen. Angesichts der sich daraus ergebenden potenziellen Risiken startet El Salvador nun eine Initiative zur Verbesserung der Sicherheit seiner nationalen strategischen Bitcoin-Reserve. Und in Großbritannien verlangen die Strafverfolgungsbehörden vollen Zugriff auf iCloud – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

In den Vereinigten Staaten bietet Apple bereits seit der iPhone-14-Reihe, die 2022 erschienen ist, nur noch eSIMs an. In den Ländern der EU dagegen setzt der US-Konzern aktuell bei seinen iPhones noch auf eine Doppelstrategie: Die Smartphones haben einen Slot für eine physische SIM-Karte und ermöglichen zudem eine digitale eSIM. Das könnte sich jetzt ändern. Gerüchten zufolge plant Apple, neue Geräte nicht mehr physischen SIM-Karten-Slots auszustatten. Bereits bei der iPhone-17-Serie, die in der kommenden Woche vorgestellt werden soll, könnte es das der Fall sein. iPhone 17: Modelle nur mit eSIM in der EU?

El Salvador erregte im September 2021 weltweit Aufmerksamkeit, als es als erstes Land der Welt Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärte. Begleitet wurde der Schritt von zahlreichen Versprechungen, die jedoch größtenteils nicht eingetreten sind. Vielmehr warnten Kritiker vor der großen Volatilität der Kryptowährung und Gefahren für die währungspolitische Stabilität, sowie fehlender Transparenz. Auf Druck des IWF hob El Salvadors Parlament Anfang dieses Jahres schließlich die Anerkennung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel wieder auf. Dennoch hält das Land weiterhin eine große Bitcoin-Reserve. Und die soll in Erwartung von Risiken durch Quantencomputer nun besser gesichert werden. Sicherheit: El Salvador überträgt Bitcoin-Reserven auf mehrere Adressen

Großbritannien möchte offenbar unlimitierten Zugriff auf alle iCloud-Daten weltweit über eine von Apple eigens einzurichtende Hintertür. Bekannt wurde dieses Vorhaben nur, weil sich Apple vor einem Spezialtribunal dagegen wehrt. Die US-Regierung Donald Trump hat bereits ihr Veto eingelegt. Das Verfahren, das derzeit vor dem Spezialtribunal verhandelt wird, ist in großen Teilen geheim. Eine Öffentlichmachung der Inhalte ist nur deshalb möglich, weil beide Parteien – die britische Regierung und Apple – von hypothetischen Anordnungen sprechen, eine Art juristischer Trick, damit sich die Anwälte nicht strafbar machen. Ob London die Hintertürpläne begräbt, wie von der US-Regierung behauptet, dazu gibt es laut einem Medienbericht noch immer keine offizielle Entscheidung der britischen Regierung. Hintertür-Bericht: Britische Regierung will Vollzugriff auf iCloud

Die Zollpolitik der US-Regierung Donald Trump sorgt für Unsicherheit in der Chipfertigungsbranche. Zwar hat Washington 100-prozentige Zölle auf Chips bisher nur angedroht und bislang nicht verwirklicht. Es wäre ohnehin fraglich, wie sich solche Zölle überhaupt umsetzen ließen. Der taiwanesische Weltmarktführer TSMC soll nun aber mit Verweis auf die Unsicherheit vor US-Zöllen auf Halbleiter und der Abwertung des Taiwan-Dollars gegenüber dem US-Dollar Preissteigerungen in Erwägung ziehen. Viele Firmen sollen ab 2026 offenbar mehr für ihre Chips von TSMC zahlen. Betroffen wären unter anderem AMD, Apple, Intel und Nvidia. Währungseinbruch und US-Zölle: TSMC erhöht angeblich Chippreise

Die VMware-Hausmesse „VMware Explore“, die nach der Einstellung des europäischen Ablegers in diesem Jahr ausschließlich in den Vereinigten Staaten stattfindet, hat mit einem dramatischen Teilnehmerschwund zu kämpfen. Auf weniger als ein Viertel seiner Teilnehmerzahlen ist das Event eingebrochen. Das Ergebnis waren verwaiste Gänge, teilweise weit unterhalb der Raumkapazität besetzte Breakout Sessions und gähnende Leere im Ausstellungsbereich im Konferenzzentrum in Las Vegas. Doch der Chip-Riese Broadcom, der VMware vor zwei Jahren übernommen hat, hält am Kurs fest. Und die Börse dankt es. Brutaler Absturz der VMware Explore

Auch noch wichtig:

  • US-Elektroautobauer Tesla hat für sein Werk in Grünheide reichlich Kritik einstecken müssen. Nun bekommt das Unternehmen ein EU-Umweltsiegel, doch die Kritik verstummt nicht. Tesla in Grünheide: Umweltsiegel und Kritik

(akn)

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