Chef teilt gegen Opec aus
Russischer Ölkonzern Rosneft meldet Gewinneinbruch
Aktualisiert am 02.09.2025 – 11:15 UhrLesedauer: 1 Min.
Der Rosneft-Chef Igor Sechin (Archivbild): Er hat eine klare Vorstellung, wer an dem Gewinneinbruch schuld ist. (Quelle: IMAGO/Sergei Bobylev/imago)
Die Gewinne von Rosneft sind um mehrere Milliarden Euro eingebrochen. Für Unternehmenschef Igor Setschin gibt es einen klaren Schuldigen.
Der russische Ölkonzern Rosneft hat im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch von mehr als 68 Prozent auf 245 Milliarden Rubel (rund 2,6 Milliarden Euro) hinnehmen müssen. Konzernchef Igor Setschin machte am Samstag die Produktionssteigerungen der Opec-Staaten wie Saudi-Arabien, Irak und Kuwait für die Entwicklung verantwortlich. Diese Maßnahmen hätten zu einem Preisverfall geführt.
Die Äußerungen des langjährigen Vertrauten von Präsident Wladimir Putin gelten als erstes Anzeichen von Unbehagen in Russland über die Strategie der Opec+. Setschin erklärte am Samstag: „Die erste Jahreshälfte war durch einen Rückgang der Ölpreise gekennzeichnet, der in erster Linie auf eine Überproduktion von Öl zurückzuführen ist.“ Zudem kritisierte er die Geldpolitik der russischen Zentralbank, die laut ihm einen starken Rubel begünstigt.
Die Gruppe aus Opec-Staaten und ihren Verbündeten wie Russland hatte nach jahrelangen Förderkürzungen in diesem Jahr eine Kehrtwende vollzogen, um Marktanteile zurückzugewinnen. Damit reagierte Opec zudem auf eine Forderung von US-Präsident Trump, der eine höhere Ölförderung verlangt hatte. Setschin ist für seine Skepsis gegenüber der Zusammenarbeit mit der Opec bekannt.