Tesla-CEO Elon Musk.
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Elon Musk bezeichnete Hybridfahrzeuge 2022 noch als „eine Übergangsphase“.
Drei Jahre später werden sie jedoch immer beliebter – die Hybridverkäufe boomen in Europa und den USA.
Davon profitieren Teslas Konkurrenten wie BYD.
Im Jahr 2022 tat Tesla-CEO Elon Musk Hybridfahrzeuge als „eine Übergangsphase“ ab und sagte, es sei „Zeit, weiterzugehen“.
Drei Jahre später werden sie jedoch immer beliebter. Die Verkäufe von Hybridfahrzeugen sind im ersten Halbjahr in Europa und den USA stark gestiegen – ein Schub für Teslas Rivalen, während das Unternehmen selbst mit einer Absatzflaute kämpft.
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In Europa legten die Verkäufe von Plug-in-Hybriden im Juli im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 52 Prozent zu, wie Daten des europäischen Branchenverbands ACEA am Donnerstag zeigten.
Tesla in der Absatzflaute – BYD holt in Europa auf
In den USA stiegen die Verkäufe von Hybridfahrzeugen – die direkt durch einen Verbrennungsmotor aufgeladen werden und keinen Ladeanschluss haben – im Juli im Jahresvergleich um fast 20 Prozent, wie Daten des Forschungslabors Argonne National Laboratory zeigen. Die Verkäufe von reinen Elektroautos und Plug-in-Hybriden blieben hingegen stabil.
Die anhaltende Beliebtheit von Hybriden kommt zu einer Zeit, in der Tesla, das ausschließlich reine Elektroautos verkauft, mit einem globalen Absatzrückgang konfrontiert ist. Teslas Verkäufe in Europa, dem drittgrößten Markt des Unternehmens, gingen im Juli laut ACEA-Daten um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück – trotz insgesamt wachsender Verkäufe von Elektroautos.
In Europa wurde Tesla im vergangenen Monat erneut vom Rivalen BYD überholt, dessen Verkäufe um fast 300 Prozent zulegten. BYD konnte diesen Erfolg trotz der 17-prozentigen Strafzölle der EU auf chinesische Elektroautos verbuchen. Sie wurden im vergangenen Jahr als Teil einer breiteren Offensive gegen importierte E-Fahrzeuge eingeführt.
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BYD setzt als Antwort auf Zölle in Europa auf Hybride
Die Zölle betreffen allerdings nur reine Elektroautos, nicht Hybride. BYD reagierte darauf, indem es in Europa verstärkt auf Modelle mit mehreren Antriebsarten setzt.
Das meistverkaufte Modell des Unternehmens im ersten Halbjahr 2025 war der Seal U, ein Hybridfahrzeug für rund 43.000 Euro, das BYD im vergangenen Jahr in Europa eingeführt hat. Nächsten Monat will der Hersteller in Deutschland eine neue „Touring“-Version seines Hybrid-SUV Seal 6 vorstellen, die eine Reichweite von 1500 Kilometern bieten soll.
Analysten erklärten BUSINESS INSIDER (BI) bereits zuvor, dass BYD seine Strategie zunehmend auf Hybride ausrichtet, um die Auswirkungen der EU-Zölle abzufedern.
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Auch in den USA schwächeln Teslas Verkäufe: Im zweiten Quartal sanken sie laut Daten des Beratungsunternehmens Cox Automotive um rund zwölf Prozent im Jahresvergleich.
Der von Musk geführte Autobauer meldete in diesem Jahr bisher enttäuschende weltweite Auslieferungen – bedingt durch ein wenig aufregendes Produktangebot und wachsende Kritik an den politischen Äußerungen des CEOs.
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