Italien/Frankreich – Noch einmal im Früh-Herbst ein paar Sonnenstrahlen tanken, ohne Ferien-Stress den Urlaub genießen: Viele Touristen nutzen den September für einen Kurz-Trip Richtung Süden. Doch in Frankreich und Italien drohen jetzt Einschränkungen bei Fliegern und Zügen.
Streik bei Flügen von und nach Sizilien
Wie das Portal „reisereporter.de“ berichtet, streikt bereits am kommenden Samstag (6. September) das Flugpersonal der Billig-Airline Easyjet. Betroffen sind die Routen nach und von Catania auf Sizilien (Italien) – die Mitarbeiter legen ihre Arbeit für 24 Stunden nieder.
Zudem streiken am selben Tag die Mitarbeiter von Swissport Italia am Flughafen Mailand-Linate. Dort ist für den 14. September ein weiterer 24-Stunden-Streik geplant, ebenso am Airport Mailand-Malpensa. Für den 26. September hat die Gewerkschaft dann zu einem landesweiten Streik im Flugverkehr aufgerufen – noch unklar, wie extrem die Ausfälle sein werden.
Auch im Juli 2023 wurde am Mailänder Flughafen Linate gestreikt, unzählige Flüge wurden gestrichen
Foto: IMAGO/ZUMA Press
Kein Zugverkehr in Italien
Noch krasser wird die Situation ab Donnerstag im italienischen Schienenverkehr. Ab 21 Uhr bis Freitag (5. September, 18 Uhr) stellen drei Eisenbahngesellschaften ihren Dienst komplett ein – der Zugverkehr kommt quasi zum Erliegen. Am 15. September streiken die Mitarbeiter von Trenitalia Intercity in Kalabrien.
Generalstreik in Frankreich
Aus Protest gegen die Sparpläne der französischen Regierung wollen die Gewerkschaften am 10. September ganz Frankreich lahmlegen. Es kommt zu massiven Einschränkungen bei Bahn, Flug und dem öffentlichen Nahverkehr. Die Kampagne „Bloquons tout“ (auf Deutsch: alles blockieren) könne sich auch noch auf die nachfolgenden Tage ausweiten. Wie der ADAC mitteilt, könnte sich die Arbeitsniederlegung auch auf Angestellte des öffentlichen Dienstes auswirken. Dann wären außerdem Sehenswürdigkeiten, Geschäfte, Tankstellen und Mautstellen dicht.
Mehr zum ThemaStraßenblockaden geplant
Weil auch Berufskraftfahrer an der Aktion teilnehmen, rechnen Experten mit Straßenblockaden – besonders Verkehrsknotenpunkte rund um größte französische Städte wie Paris, Lyon oder Marseille wären betroffen. Und auch per Flugzeug wird es in Frankreich nicht einfach: Die Gewerkschaft der Fluglotsen hat für den 18. und 19. September eine landesweite Arbeitsniederlegung angekündigt.
Der ADAC rät: Informationen des Reiseveranstalters beachten, wenn möglich, Urlaub verschieben. Ein Sprecher: „Wenn der Flieger wegen eines Streiks am Boden bleibt bzw. die Züge oder Fernbusse im Depot bleiben, haben Reisende unter Umständen Anspruch auf Entschädigung.“