Das irre Ende des VfB-Transfer-Sommers.
Um 0.36 Uhr landete Genk-Stürmer Hyeon-gyu Oh (24) am Montag in Stuttgart. Statt Transfer muss er jetzt wieder die Heimreise nach Belgien antreten. Der Wechsel des eingeplanten Woltemade-Nachfolgers ist geplatzt.
Oh fiel durch den Medizin-Check. Und der VfB steht auf einmal ohne eingeplanten Sturm-Zugang da.
Stuttgarts Sportvorstand Fabian Wohlgemuth (46) sagt über den geplatzten Wechsel zu BILD: „Wir haben uns über einen längeren Zeitraum mit Hyeon Guy-Oh befasst und waren im gesamten Team davon überzeugt, dass er uns mit Blick auf den Abgang von Nick Woltemade (23/für 85 Mio. Euro zu Newcastle; d. Red.) positionell effektiv weiterhelfen kann. Wir haben dann zügig alles auf die Umsetzungsebene gebracht und den Spieler zur Finalisierung zu uns nach Stuttgart eingeladen.“
Und weiter: „Im Verlauf der Gespräche vor Ort bei uns und in der Klärung von Detailfragen mit allen Parteien traten jedoch zunehmend Komplikationen auf, die eine Einigung und letztlich einen Transfer des Spielers unmöglich gemacht haben.“
Wohlgemuth bleibt in seiner Erklärung zum Nichtzustandekommen des Oh-Transfers vage. Wohl auch, um den südkoreanischen Nationalspieler zu schützen.
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Quelle: Instagram02.09.2025
Hintergrund: Der Stürmer des KRC Genk zog sich vor neun Jahren eine Kreuzbandverletzung zu. Seitdem konnte Oh zwar ohne weitere Probleme spielen. Nach BILD-Informationen ergaben sich bei den medizinischen Untersuchungen aber Zweifel beim VfB.
Die Risiko-Bewertung des Pokalsiegers nach BILD-Informationen: Die Knie-Thematik sei doch schwerwiegender als zunächst absehbar und eventuelle Folgeschäden nicht auszuschließen.
Stuttgart und Genk gingen am Montagnachmittag daher in erneute Verhandlungen. Aus Belgien erfuhr BILD, dass der VfB ursprünglich bereit gewesen sei, über 25 Mio. Euro für Oh zu zahlen. Aus Stuttgart hört man dagegen, dass man am späten Nachmittag ein Gesamtpaket von bis zu 20 Mio. Euro anstrebte. Dabei wurde auch eine Leihe diskutiert.
Letztlich wurden sich beide Klubs aber nicht einig. Auch, weil Genk am Deadline-Day bereits ihren Top-Stürmer Arokodare in die Premier League abgab (26 Mio. zu Wolverhampton), daher nicht auf Einnahmen angewiesen war und Mittelstürmer Nummer 2 Oh nur teuer verkaufen wollte.
Nichts war’s mit dem späten Deadline-Day-Zugang für den VfB, der finanziell erneut konsequent blieb – und ohne Sturm-Zugang bleibt. Für Oh geht es zurück nach Belgien. Dort wird er wie bislang ohne Knieprobleme weiterspielen und auf Torejagd gehen.