In der südukrainischen Region Odessa ist ein Ukrainer bei der versuchten Flucht aus dem Kriegsland durch Schüsse getötet worden. Das teilt der ukrainische Grenzschutz mit. Demnach hätten Grenzer zuvor „Warnschüsse“ nach der Entdeckung eine Gruppe Unbekannter abgegeben. Eine Person sei an einer Grenzschutzbefestigung festgenommen worden. Ein weiterer Mann sei mit Schussverletzungen ohne Lebenszeichen aufgefunden worden. Ermittlungen zu den Todesumständen des ukrainischen Staatsbürgers laufen. Wehrfähige Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren können die Ukraine seit dem russischen Überfall von 2022 nur mit wenigen Ausnahmen verlassen.

+++ 22:15 Selenskyj: Russland zieht Truppen an Front zusammen +++
Russland zieht nach den Worten von Präsident Selenskyj an bestimmten Frontabschnitten neue Truppen zusammen und fliegt weiterhin Angriffe auf ukrainische Ziele. Putin wolle sich nicht zu einem Frieden zwingen lassen, sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache. Die Ukraine werde darauf reagieren.

+++ 21:38 Mord an Kiews Ex-Parlamentspräsident: Täter fordert Auslieferung nach Russland +++
Nach dem Attentat auf den ehemaligen ukrainischen Parlamentspräsidenten Andrij Parubij hat der von der Polizei gefasste Verdächtige die Tat gestanden – und dabei jedwede Zusammenarbeit mit russischen Geheimdiensten bestritten. Der 52-jährige Verdächtige äußert sich während einer Gerichtsanhörung. Vor Journalisten sagt er: „Ja. Ich gebe zu, ihn getötet zu haben.“ Er wolle nun lediglich, dass „möglichst schnell ein Urteil gefällt wird“. Er werde fordern, als Teil eines Kriegsgefangenenaustauschs nach Russland reisen zu können, um dann dort den Leichnam seines Sohnes zu suchen.

+++ 21:02 Trump: Bin sehr enttäuscht von Putin +++
US-Präsident Donald Trump zeigt sich ernüchtert von Russlands Staatschef Wladimir Putin. „Ich bin sehr enttäuscht von Präsident Putin, das kann ich sagen, und wir werden etwas tun, um den Menschen zu helfen, zu leben“, sagt er in einem Radio-Interview. Gegenüber Moderator Scott Jennings beklagt Trump, dass „tausende Menschen sterben, das ist ein Krieg, der keinen Sinn hat.“ Details, wie den Menschen in der Ukraine geholfen werden soll, nennt der US-Präsident nicht.

+++ 20:34 Nico Lange zu Sicherheitsgarantien: „Was Putin denkt, ist irrelevant“ +++
Der Sicherheits- und Verteidigungsexperte Nico Lange wundert sich über die aktuellen Debatten zu möglichen Friedenstruppen in der Ukraine. Denn die viel diskutierten Sicherheitsgarantien dürften nach Einschätzung des Strategen gar nicht mit Russlands Machthaber Putin besprochen werden.

+++ 19:56 Nato-Chef Rutte: Russische Raketen brauchen 5-10 Minuten um Den Haag oder Madrid zu erreichen +++
NATO-Generalsekretär Mark Rutte warnt, dass geografische Entfernungen keine Sicherheitsgarantie gegen russische Bedrohungen biete. „Wir stehen uns alle sehr nahe, insbesondere im Kontext der neuesten russischen Raketentechnologien“, sagt Rutte bei einer Pressekonferenz in Luxemburg. „Beispielsweise beträgt der Unterschied zwischen Litauen und Luxemburg, Den Haag oder Madrid derzeit fünf bis zehn Minuten – so lange dauert es, bis eine Rakete diese Teile Europas erreicht.“ Wir seien nun alle einer direkten Bedrohung durch Russland ausgesetzt. „Wir stehen jetzt alle an der Ostflanke, egal ob wir in London oder Tallinn leben – es gibt keinen Unterschied mehr.“

+++ 19:15 Mölling: „Eine EU-Friedenstruppe wird es nicht geben“ +++
Ein Waffenstillstand in der Ukraine ist zwar weiterhin nicht in Sicht, dennoch wird schon diskutiert, wie das Land danach durch Friedenstruppen gesichert werden könnte. Wie diese aussehen könnten und welche Bedingungen noch zu klären sind, erläutert Politikwissenschaftler Christian Mölling.

+++ 18:38 Ukrainische Behörde leitet Verbot größter orthodoxer Kirche ein +++
In der Ukraine hat das Amt für Nationalitäten- und Religionsfragen mit einer Klage vor Gericht das Verbot der größten orthodoxen Kirche wegen Verbindungen nach Moskau eingeleitet. Die Klage gegen die ukrainisch-orthodoxe Kirche sei bereits am Freitag vergangener Woche beim Obersten Verwaltungsgericht eingereicht worden, sagt Behördenchef Viktor Jelenskyj der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine. Er hoffe auf ein schnelles Verfahren. Der Verlust des juristischen Status für die Kirche werde bedeuten, dass deren Gemeinden nicht mehr zentralisiert organisiert werden können. Das bedeutet Jelenskyj zufolge jedoch nicht, dass die Kirchgemeinden in eine andere Kirche übertreten müssten. Die ukrainisch-orthodoxe Kirche unterstand lange Zeit dem Moskauer Patriarchat. Der ukrainische Staat vermutet weiterhin enge Verbindungen der Kirche nach Russland.

+++ 18:06 Weichert zu Kreml-Video: Russische Karte „soll Ukraine und Westen verunsichern“ +++
Auf dem Gipfel in China trifft der sonst reisescheue Putin auf gleich mehrere Verbündete im Krieg gegen die Ukraine. Eine Karte sorgt derweil für Spekulationen. ntv-Reporter Jürgen Weichert berichtet aus Poltava über die Stimmung in der Ukraine.

+++ 17:30 Merz: Putin „vielleicht schwerster Kriegsverbrecher unserer Zeit“ +++
Bundeskanzler Friedrich Merz kritisiert Kremlchef Putin mit scharfen Worten. „Es ist ein Kriegsverbrecher. Es ist vielleicht der schwerste Kriegsverbrecher unserer Zeit, den wir zurzeit im großen Maßstab sehen“, sagt der CDU-Chef in einem Interview für Sat.1, das am Abend ausgestrahlt werden soll. „Und wir müssen uns einfach darüber im Klaren sein, wie man mit Kriegsverbrechern umgeht. Da ist Nachgiebigkeit fehl am Platz.“ Merz hat Russland auch als Kanzler schon „schwerste Kriegsverbrechen“ und „Terror gegen Zivilbevölkerung“ vorgeworfen. Dass er den russischen Präsidenten persönlich als „vielleicht schwersten Kriegsverbrecher unserer Zeit“ bezeichnet, ist aber neu.

+++ 16:58 GPS-Störung an von der Leyens Flugzeug: Bulgarien verzichtet auf Ermittlungen +++
Nach der mutmaßlich auf Russland zurückzuführenden GPS-Störung eines Flugzeugs mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an Bord will Bulgarien nicht zu dem Vorfall ermitteln. „Es gibt keinen Grund, eine Untersuchung einzuleiten“, sagt der bulgarische Regierungschef Rossen Scheljaskow in Sofia. Störungen wie diese würden „nicht als hybride Bedrohungen oder Cyberbedrohungen“ eingestuft.

+++ 16:20 Kiew: Kinder aus Russland und besetzten Gebieten geholt +++
Eine Gruppe ukrainischer Kinder und Jugendlicher ist nach Angaben aus Kiew aus den besetzten Gebieten des Landes und aus Russland zurückgeholt worden. Dies sei im Rahmen einer Initiative des Präsidenten gelungen, teilt der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez bei Telegram mit. Zurückgebracht wurden demnach Kinder und Jugendliche zwischen 3 Monaten und 18 Jahren. Bereits auf ukrainisch kontrolliertem Gebiet befinde sich unter anderem eine Mutter mit ihrer 15-jährigen Tochter und ein Junge mit Behinderung. Ukrainischen Angaben zufolge wurden mehr als 19.000 Kinder und Jugendliche aus den von Russland besetzten Gebieten „verschleppt“.

+++ 15:45 Ukraine: Weiteres Dorf im Raum Pokrowsk befreit +++
Kiews Streitkräfte haben nach eigenen Angaben ein weiteres Dorf im Raum Pokrowsk befreit. Demnach gelang es ukrainischen Soldaten die russischen Truppen aus dem Dorf Udatschne zu vertreiben. „Zwei Wochen lang räumten Stoßtrupps nach und nach ein Haus nach dem anderen und hissten die ukrainische Flagge über dem Dorf“, sagt ein Militärsprecher in einem veröffentlichten Video des Generalstabs. Udatschne liegt etwa 10 Kilometer westlich der umkämpften Stadt Pokrowsk in der Region Donezk. Erst gestern meldete das ukrainische Militär die Befreiung des Dorfes Nowoekonomitschne östlich von Pokrowsk.

+++ 15:20 Merz schlägt Genf für Putin-Selenskyj-Gipfel vor +++
Bundeskanzler Friedrich Merz schlägt Genf als Ort für ein Gespräch zwischen den Präsidenten Russlands und der Ukraine vor. Er werde die Schweizer Stadt als Austragungsort für ein solches Gipfeltreffen auf der hybriden Konferenz der „Koalition der Willigen“ am Donnerstag empfehlen, sagt Merz nach einem Treffen mit der Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter in Berlin. Diese erklärt ihre Bereitschaft, dass ein solches Treffen stattfinden könne.

+++ 14:43 Putin fordert von der Slowakei Stopp von Energielieferungen an die Ukraine +++
Der russische Präsident Wladimir Putin lobt den russlandfreundlichen Kurs des slowakischen Regierungschefs Robert Fico und die „unabhängige“ Haltung seines Landes in der Ukraine-Politik. „Wir schätzen die unabhängige Außenpolitik sehr, die Sie, Ihr Team, Ihre Regierung verfolgen“, sagt Putin bei einem Treffen mit Fico in Peking. Der Kremlchef fordert Fico auf, die Energielieferungen der Slowakei an die Ukraine auszusetzen.

+++ 14:14 Geheimdienste und BKA warnen Bundesbürger vor russischen Anwerbeversuchen +++
Die Sicherheitsbehörden des Bundes warnen die Bevölkerung vor Anwerbeversuchen russischer Geheimdienste über soziale Medien. Hintergrund der Kampagne unter dem Motto „Kein Wegwerf-Agent werden!“ sind mehrere Fälle von Sabotage und Spionage, bei denen mutmaßlich sogenannte Wegwerf-Agenten eingesetzt wurden. So bezeichnet der Verfassungsschutz Menschen ohne nachrichtendienstliche Ausbildung, die Straftaten im Auftrag eines ausländischen Geheimdienstes verüben. Wie das Bundeskriminalamt (BKA) mitteilt, werden die Straftaten von den Handlangern teilweise gegen ein geringes Entgelt verübt und oft ohne zu wissen, wer die wahren Auftraggeber sind und welchem Zweck die Taten dienen. Aktuell werden laut der Mitteilung mehrere Verdachtsfälle von der Polizei bearbeitet, darunter Brandstiftungen, Drohnenüberflüge sowie verdächtiges Fotografieren.

+++ 14:00 Putin: Konsens zu Sicherheitsgarantien für Ukraine möglich +++
Nach Angaben von Russlands Präsident Wladimir Putin ist eine Einigung auf Sicherheitsgarantien für die von ihm überfallene Ukraine möglich. Solche Garantien seien Teil seines Gesprächs mit US-Präsident Donald Trump gewesen, sagte er der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge bei einem Treffen mit dem slowakischen Regierungschef Robert Fico. „Mir scheint, hier gibt es eine Möglichkeit, einen Konsens zu finden“, wird Putin in der Mitteilung zitiert. Das Treffen fand in Peking statt, wo beide Politiker einer großen chinesischen Militärparade zum Jubiläum des Weltkriegsendes beiwohnen wollen.

+++ 13:48 Erdogan: Russland und Ukraine sind noch nicht bereit für Gipfeltreffen +++
Russland und die Ukraine sind nach den Worten des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan „noch nicht bereit“ für ein Gipfeltreffen ihrer Staatschefs. Er habe in China mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und telefonisch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über Wege zur Beendigung des Krieges gesprochen, sagt Erdogan vor Journalisten auf dem Rückflug aus China. Das Nato-Mitglied Türkei vermittelt seit der russischen Invasion 2022 zwischen Moskau und Kiew.

+++ 13:12 Munz über SCO-Gipfel: Unterzeichnete Abkommen sind „Erfolg für Putin“ +++
Wladimir Putins aktuelle Reise nach China ist in den Augen von Moskau-Korrespondent Rainer Munz ein Erfolg für den Kreml-Chef. Beim Treffen der SCO werden Abkommen unterzeichnet, bei denen es um weit mehr als nur ein weiteres Urlaubsland für die Russen geht.

+++ 12:57 Zwei Tote nach russischen Angriffen in der Ukraine +++
Bei russischen Angriffen in der Nacht sind in der Ukraine nach Behördenangaben zwei Menschen getötet worden. Im Landkreis Polohy der südukrainischen Region Saporischschja kam Militärgouverneur Iwan Fedorow zufolge ein 62-Jähriger durch eine Bombenattacke ums Leben. Russland habe die Sprengsätze auf das Dorf Uspeniwka abgeworfen. In der Großstadt Bila Zerkwa in der Region Kiew wurde ein Mensch getötet, wie der Militärgouverneur des Gebiets, Mykola Kalaschnyk, mitteilt. Auch bei Angriffen auf Sumy im Nordosten der Ukraine gab es laut Behördenangaben nachts Verletzte.

+++ 12:43 Selenskyj kommt zum Treffen der Unterstützer-Staaten in Paris +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Donnerstag an dem geplanten Treffen der „Koalition der Willigen“ in Paris teilnehmen. Ein Berater des Präsidenten teilt mit, dass an dem Treffen auch die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, Nato-Generalsekretär Mark Rutte sowie die Regierungschefs Großbritanniens und Deutschlands teilnähmen. Es soll um Sicherheitsgarantien für die Ukraine gehen. Die Bundesregierung hat allerdings noch nicht mitgeteilt, ob und wie Kanzler Friedrich Merz an der hybriden Veranstaltung teilnehmen wird.

+++ 12:05 Putin: Russland nicht gegen EU-Beitritt der Ukraine +++
Der russische Präsident Wladimir Putin erklärt, sein Land habe sich nie gegen einen möglichen Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union ausgesprochen. Zudem weist er Behauptungen zurück, Russland plane einen Angriff auf Europa. Bei einem Treffen mit dem slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico in der chinesischen Hauptstadt Peking sagt Putin, westliche Länder und die Nato versuchten, den gesamten postsowjetischen Raum zu vereinnahmen. Russland habe keine anderen Ziele, als seine Interessen zu schützen.

+++ 11:37 Politikexperte Fischer: SCO „kann schon eine neue Weltordnung installieren“ +++
Peking schart beim Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit die SCO-Staaten um sich. Gemeinsam will man nicht weniger als eine neue Weltordnung herbeiführen. Mit China, Russland und Indien im Verbund kann das sogar gelingen, erklärt Politikwissenschaftler Klemens Fischer. Russland spiele dabei allerdings nicht die Hauptrolle.

+++ 11:03 EU-Sanktionen: Saudi-Arabien und der Irak stellen Öllieferungen an indische Raffinerie ein +++
Saudi-Arabien und der Irak haben die Öllieferungen an die indische Raffinerie Nayara Energy eingestellt. Hintergrund ist das jüngste Sanktionspaket der Europäischen Union, wie Reuters berichtet. Das russische Unternehmen Rosneft hält dem Bericht zufolge 49,13 Prozent an der indischen Raffinerie. Wie die Nachrichtenagentur unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, ist die Raffinerie wegen der Sanktionen bereits nur noch zu 70 bis 80 Prozent ausgelastet. Da frühere Sanktionen der EU den Export schon erschwert hatten, konzentriert sich die Raffinerie ohnehin eher auf die Produktion für den indischen Inlandsmarkt.

+++ 10:38 Kreml: Treffen von Putin mit Kim in Peking möglich +++
Russland bestätigt, dass es bei dem China-Besuch von Präsident Wladimir Putin auch zu einem Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un kommen könnte. Die Möglichkeit eines Treffens werde besprochen, sobald Kim am heutigen Dienstag in China ankomme, zitiert die russische Nachrichtenagentur Tass Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Putin und Kim nehmen morgen in Peking an einer großen Militärparade anlässlich der Feiern zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs teil. Es ist das erste Mal, dass der chinesische Präsident Xi Jinping Putin und Kim gemeinsam zu einer Veranstaltung empfängt. Ob es auch zu einem Dreier-Treffen kommt, ist noch unklar. Unter den Staatsgästen bei der Militärparade ist unter anderem auch der iranische Präsident Massud Peseschkian.

+++ 10:21 Kiew: 800 russische Soldaten innerhalb eines Tages „eliminiert“ +++
Laut Ukraine sind 800 russischen Soldaten am vergangenen Tag verletzt oder getötet worden. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 1.083.790 russische Soldaten „eliminiert“ worden. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, habe der Gegner seit Kriegsbeginn rund 11.000 Panzer, mehr als 23.000 gepanzerte Fahrzeuge und rund 55.000 Drohnen, die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.

+++ 09:39 Bericht: Von Russen gefolterter Soldat aus Krankenhaus in Dnipro verschwunden +++
Ein ukrainischer Soldat, der von russischen Truppen gefoltert worden war, ist aus einem Krankenhaus in Dnipro verschwunden. Das meldet die ukrainische Zeitung „Kyiv Independent“ unter Berufung auf die örtliche Polizei. Demnach ist seit dem 30. August unklar, wo sich der Nationalgardist Wladislaw Nahornyi aufhält. Seine Frau meldete sein Verschwinden, nachdem er das Krankenhaus ohne Vorwarnung verlassen hatte. Der 33-jährige Soldat hat Schlimmes in russischer Gefangenschaft erlebt: Nahornyi wurde vor einigen Wochen in der Nähe von Pokrowsk gefangen genommen. Medienberichten zufolge wurden die ukrainischen Mitgefangenen gefoltert, verstümmelt und getötet. Schließlich hätte man auch ihm die Kehle durchgeschnitten und ihn in eine Grube geworfen, weil die russischen Soldaten glaubten, dass er tot sei. Nahornyj gelang es als einzigem, kriechend in das von der Ukraine kontrollierte Gebiet zurückzukehren. Mitte August wurde er nach fünf Tagen gefunden und in kritischem Zustand in ein Krankenhaus eingeliefert.

+++ 08:52 Seoul: Rund 2000 nordkoreanische Soldaten im Ukraine-Krieg getötet +++
Im Ukraine-Krieg sind nach südkoreanischen Angaben inzwischen schätzungsweise 2000 nordkoreanische Soldaten getötet worden. Der Abgeordnete Lee Seong Kweun sagte in Seoul, der südkoreanische Geheimdienst gehe auf Grundlage neuer Schätzungen davon aus, dass die Zahl der getöteten nordkoreanischen Soldaten auf rund 2000 gestiegen sei. Im April war der Geheimdienst noch von mindestens 600 getöteten Nordkoreanern ausgegangen. Nach Erkenntnissen südkoreanischer und westlicher Geheimdienste hatte Nordkorea im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Soldaten nach Russland entsandt, die vor allem in der Grenzregion Kursk eingesetzt wurden.

+++ 08:26 Polen startet seine größte Militärübung des Jahres +++
In Polen hat das Militär mit seiner größten Übung des Jahres namens Iron Defender-25 angefangen. Das teilt das Generalkommando der polnischen Streitkräfte mit. An den Übungen, die sich über Land, See, Luft und Cyberspace erstrecken, sind rund 30.000 polnische und verbündete Soldaten beteiligt. „Dies ist das wichtigste Übungsereignis des Jahres und stärkt die Abschreckungsfähigkeit Polens und seiner Verbündeten“, heißt es in der Mitteilung.

+++ 07:55 Ukrainische Luftabwehr wehrt 120 russische Drohnen in der Nacht ab +++
Die ukrainischen Luftabwehrkräfte hat 120 der 150 Drohnen abgewehrt, die Russland bei einem Angriff auf die Ukraine seit gestern Abend gestartet hatte. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform teilt das die Luftwaffe der ukrainischen Streitkräfte bei Telegram mit. Demnach begannen die Angriffe der russischen Streitkräfte ab 19 Uhr Ortszeit.

+++ 07:28 Großes Feuer in Sumy nach russischem Drohnenangriff ausgebrochen +++
In der ukrainischen Stadt Sumy ist nach einem russischen Drohnenangriff ein großes Feuer ausgebrochen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform meldet, wurden mehrere Menschen verletzt, darunter ein Kind. „Infolge des feindlichen Angriffs in Sumy brach ein Großbrand aus. Russische Drohnen trafen Gebäude im Stadtbezirk Zaritschny“, schreibt der Leiter der regionalen Militärverwaltung Sumy, Oleh Hryhorov, in einer Mitteilung bei Telegram. Bei den getroffenen Objekten handelt es sich demnach nicht um bewohnte Gebäude. Todesopfer gebe es bislang keine. Das bestätigte auch der Bürgermeister von Sumy, Artem Kobzar: „Die beiden Explosionen, die Sie heute gehört haben, waren feindliche Drohnen, die Nichtwohngebäude trafen.“

+++ 07:03 Putin: Russland strebt nach tieferen Beziehungen zu China und Mongolei +++
Russland ist nach Angaben des russischen Präsidenten Wladimir Putin an einer Vertiefung der Beziehungen sowohl zur Mongolei als auch zu China interessiert. „Russland strebt aufrichtig nach einer vielschichtigen Entwicklung von für beide Seiten vorteilhaften, gleichberechtigten und umfassenden Beziehungen sowohl zur Volksrepublik China als auch zur Mongolei“, sagte Putin in einem Video, das auf dem Telegram-Kanal des Kremls veröffentlicht wurde.

+++ 06:34 Generalstab: Ukraine befreit Dorf in der Oblast Donezk +++
Das ukrainische Militär hat ein Dorf in der Oblast Donezk befreit. Wie der Generalstab bekannt gibt, hat das 425. ukrainische Regiment den Ort Nowoekonomichne zurückerobert und die Nationalflagge gehisst. In der Siedlung lebten vor dem Angriff Russlands knapp 2800 Menschen. Nowoekonomichne liegt etwa 14 Kilometer nordwestlich der umkämpften Stadt Pokrowsk.

+++ 05:55 Russland: 300 Menschen nach Drohnenangriff in Region Rostow evakuiert +++
Nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf die südrussische Region Rostow wurden nach Angaben von örtlichen Behörden mehr als 300 Menschen aus ihren Wohnungen evakuiert. In einer der Wohnungen sei eine nicht explodierte Drohne entdeckt worden, teilt Gouverneur Juri Sljusar über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Aus Sicherheitsgründen würden 320 Bewohner des Gebäudes in Sicherheit gebracht. Bei dem Angriff wurden mehrere Wohngebäude beschädigt und kleine Brände ausgelöst. Drei Menschen, darunter ein Kind, wurden den Behörden zufolge leicht verletzt.

+++ 05:16 Merz empfängt Schweizer Bundespräsidentin Keller-Sutter in Berlin +++
Bundeskanzler Friedrich Merz empfängt die Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter in Berlin. Merz begrüßt Keller-Sutter gegen 12:30 Uhr mit militärischen Ehren vor dem Bundeskanzleramt. Bei dem anschließenden Gespräch soll es um die bilaterale Zusammenarbeit, europapolitische sowie außen- und sicherheitspolitische Fragen gehen. Für 13:45 Uhr eine gemeinsame Pressekonferenz anberaumt. Die historisch bündnisfreie und neutrale Schweiz erwägt angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine die Vereinbarung eines Sicherheits- und Verteidigungsabkommens mit der EU.

+++ 04:42 Toter nach russischem Luftangriff in Region Kiew +++
Bei einem russischen Luftangriff in der Nacht auf die Stadt Bila Zerkwa in der Region Kiew ist Behörden zufolge ein Zivilist getötet worden. „Die Leiche eines Mannes wurde entdeckt, während Feuerwehrleute einen Brand in einem Garagenkomplex löschten, der infolge des Angriffs in Flammen aufgegangen war“, schreibt Mykola Kalaschnik, der Gouverneur der Region, auf Telegram. Er fügt hinzu, dass nach dem Angriff zudem Schäden in mehreren Teilen der Stadt gemeldet wurden.

+++ 04:09 SBU erstattet Anzeige gegen Kadyrow wegen Kriegsverbrechen +++
Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) hat eine Verdachtsanzeige gegen den tschetschenischen Führer Ramsan Kadyrow wegen verschiedener Kriegsverbrechen gegen ukrainische Soldaten eingereicht. Das berichtet die ukrainische Online-Zeitung „Kyiv Independent“ unter Berufung auf eine Erklärung des SBU auf Telegram. Den Ermittlern zufolge gab Kadyrow öffentlich zu, seinen Kämpfern den Befehl gegeben zu haben, ukrainische Soldaten auf dem Schlachtfeld zu töten, anstatt sie gefangenzunehmen. Kadyrow soll außerdem befohlen haben, in Tschetschenien gefangene ukrainische Soldaten auf den Dächern von Militäranlagen in Grosny zu postieren, um dort als menschliche Schutzschilde gegen Drohnenangriffe zu dienen. „Diese Aussagen stellen einen Verstoß gegen die in bewaffneten Konflikten geltenden Gesetze und Gebräuche des Krieges gemäß dem Römischen Statut des Internationalen Strafgerichtshofs dar“, erklärt der SBU auf Telegram.

+++ 03:23 Garantien für Ukraine: Trump spricht erneut über Lufthilfe +++
Im Ringen um ein Ende des Ukraine-Kriegs sind schon länger sogenannte Sicherheitsgarantien für das Land als Schutz vor künftigen Angriffen Russlands im Gespräch. US-Präsident Donald Trump schloss zwar eine Unterstützung mit US-Soldaten am Boden aus, brachte aber die Option einer Unterstützung in der Luft auf. Dies bekräftigt er nun in einem Gespräch mit dem erzkonservativen Portal „Daily Caller“, das sich als Sprachrohr der Trump-Wähler sieht. Laut Transkript der Unterhaltung, die am Freitag stattfand, sagte der Republikaner auf die Frage nach Sicherheitsgarantien in der Luft: „Vielleicht werden wir etwas tun.“ Er wolle eine Lösung. Wenn er das Sterben beenden könnte und „ab und zu ein Flugzeug in der Luft fliegen würde, wären das hauptsächlich die Europäer, aber wir würden ihnen helfen“. Näher geht der Präsident nicht darauf ein.

+++ 01:00 Ukraine benennt Vertreter für Investmentfonds mit USA +++
Die Ukraine hat ihre Vertreter für das Kontrollgremium eines neuen gemeinsamen Investmentfonds mit den USA benannt. Die drei Vertreter der Ukraine werden Wirtschaftsminister Olexij Sobolew, sein Stellvertreter Jehor Perelyhin und Olexandr Karasewytsch, ein hoher Beamter des Außenministeriums, sein. „Das erste Treffen des Rates ist für den 3. September geplant“, teilt Ministerpräsidentin Julija Swyrydenko auf Telegram mit. Bei diesem Treffen werde der Rat des Fonds die Grundsätze für die Auswahl von Projekten und andere operative Verfahren festlegen. Die Vereinbarung zur Erschließung der ukrainischen Bodenschätze war von Swyrydenko im April in Washington unterzeichnet worden. Das von US-Präsident Donald Trump maßgeblich vorangetriebene Abkommen soll die wirtschaftliche Entwicklung der Ukraine unterstützen.

+++ 23:57 Unterstützer wollen Garantien für Ukraine konkretisieren +++
Die in der Koalition der Willigen zusammengeschlossenen Unterstützerländer der Ukraine wollen am Donnerstag in Paris militärische Sicherheitsgarantien für das von Russland angegriffene Land konkretisieren. Über die beim Ukraine-Gipfel im Weißen Haus erörterten Garantien solle unter dem Vorsitz von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und des britischen Premiers Keir Starmer weiter beraten werden, teilt der Élysée-Palast mit. „Wir werden gemeinsam mit unseren Partnern und in Zusammenarbeit mit der Nato daran arbeiten, solide Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu definieren. Diese sind eine notwendige Voraussetzung, um glaubwürdig auf den Frieden hinzuarbeiten“, teilt Macron mit.

+++ 23:21 Treffen mit Spahn und Miersch in Kiew: Selenskyj lobt deutsche Unterstützung für Ukraine +++
Die Vorsitzenden der Koalitionsfraktionen, Jens Spahn und Matthias Miersch, haben der Ukraine bei einem Besuch in Kiew die anhaltende Solidarität Deutschland zugesichert. „Wir sind entschlossen, die Ukraine gerade in dieser schwierigen Phase zu unterstützen – politisch, militärisch, finanziell“, sagte Spahn in Kiew. Am Abend wurden die beiden Fraktionsvorsitzenden von Präsident Wolodymyr Selenskyj empfangen. Dieser dankte Deutschland für die „Führungsrolle“ bei der Unterstützung seines Landes.

+++ 22:36 Moskau widerspricht Trump: Kein Dreiergipfel mit Selenskyj geplant +++
Russland hat der Darstellung von US-Präsident Donald Trump über Absprachen für ein geplantes Dreier-Gipfeltreffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj widersprochen. Kremlchef Wladimir Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow sagt dem russischen Staatsfernsehen am Rande des Gipfeltreffens der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in China: „Jetzt reden alle über einen trilateralen Gipfel oder ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj, aber eine konkrete Absprache darüber gab es zwischen Putin und Trump nicht.“

+++ 21:00 Experte: Russische Lagekarte zeigt wohl Moskaus große Eroberungspläne +++
Aufnahmen des russischen Verteidigungsministeriums deuten laut Experten auf größere Eroberungspläne Moskaus hin. In dem Video, das am 30. August veröffentlicht wurde, spricht Generalstabschef Waleri Gerassimow über Russlands Frühjahrs- und Sommeroffensive. Hinter Gerassimow hängt an der Wand eine Lagekarte, in der neben den beanspruchten Regionen Krim, Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson auch die Regionen Odessa und Mykolajiw umrandet sind. „Die Karte an der Wand im Büro des russischen Generalstabschefs Gerasimov spiegelt wahrscheinlich die militärischen Ziele Russlands in der Ukraine wider“, schreibt der Auslandskorrespondent des Wall Street Journal, Jaroslaw Trofimow, auf X.

+++ 20:15 Vormarsch verlangsamt: Moskau erobert im August 594 Quadratkilometer +++
Der Vormarsch der russischen Streitkräfte hat sich im August etwas verlangsamt. Wie eine Analyse der Nachrichtenagentur AFP von Daten des Instituts for the Study of War (ISW) ergibt, brachte Russland im August 594 Quadratkilometer ukrainisches Gebiet unter seine Kontrolle. In den vergangenen Monaten hatte sich der russische Vormarsch beschleunigt, im Juli hatte Moskau Geländegewinne im Umfang von 634 Quadratkilometern erzielt – abgesehen von den ersten Kriegsmonaten war dies der höchste Wert seit November 2024. Die ukrainischen Streitkräfte führten derweil in den vergangenen Wochen mehrere erfolgreiche Gegenoffensiven aus.

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