AUDIO: Block-Prozess: Hensel sagt aus (1 Min)
Stand: 03.09.2025 05:56 Uhr
Im Prozess um die Entführung der Kinder der Hamburger Unternehmerin Christina Block aus Dänemark geht es am zehnten Verhandlungstag um die Perspektive des Vaters. Das Hamburger Landgericht will den Ex-Mann Blocks, Stephan Hensel, heute weiter vernehmen.
Hensel hatte am Dienstag damit begonnen, den Überfall in der Silvesternacht 2023/24 an seinem Wohnort im Süden Dänemarks aus seiner Perspektive zu schildern. „Ich hatte Todesangst“, sagte der 51 Jahre alte Nebenkläger. Er habe versucht, sich zu wehren, aber permanent Schläge und Tritte abbekommen. Gleichzeitig habe er die Kinder schreien hören. Dann seien die Autos mit den Kindern davongerast.
Zwei Kinder aus Dänemark entführt
Der damals 10-jährige Sohn und die 13-jährige Tochter von Christina Block und Stephan Hensel waren mutmaßlich von Mitarbeitern einer israelischen Sicherheitsfirma entführt und zur Mutter nach Deutschland gebracht worden. Nach wenigen Tagen kehrten sie aufgrund einer Gerichtsentscheidung wieder zu ihrem Vater nach Dänemark zurück.
Langer Sorgerechtsstreit
Die Tochter des Gründers der Steakhaus-Kette „Block House“, Eugen Block, soll laut Anklage zu der Entführung den Auftrag gegeben haben. Die 52-Jährige bestreitet das. Der Tat war ein jahrelanger Sorgerechtsstreit vorausgegangen. Hensel hatte die Kinder nach einem Wochenendbesuch im August 2021 nicht mehr zur Mutter zurückgebracht. Gerichte bestätigten, dass Christina Block das Aufenthaltsbestimmungsrecht hatte und der Vater die Kinder zurückgeben müsse. Sie konnte diesen Anspruch aber in Dänemark nicht durchsetzen.
Mitangeklagter gesteht Entführung
Die Rückholaktion soll eine israelische Sicherheitsfirma durchgeführt haben. Nach Darstellung von Block war diese Firma ausschließlich zur Überprüfung der Cybersicherheit des zur Block-Gruppe gehörenden Elysée-Hotels angeworben worden und handelte ihr zufolge bei der Rückholaktion auf eigene Faust. Ein mitangeklagter Israeli hat im Prozess gestanden, in der Silvesternacht 2023/24 gemeinsam mit weiteren Beteiligten die beiden Kinder gewaltsam aus der Obhut des Vaters in Dänemark entführt zu haben. Es sei aber nicht um eine Entführung gegangen, betonte der 36-Jährige. Der Chef der Sicherheitsfirma habe erklärt, es gehe um eine Rettung der Kinder vor ihrem angeblich gefährlichen Vater, der seinen Sohn und seine Tochter manipuliere.
Delling bestreitet Vorwürfe
Der Lebensgefährte von Christina Block, Gerhard Delling, hatte am Dienstag in einer Erklärung vor Gericht bestritten, etwas Unrechtes getan zu haben. Der frühere TV-Moderator ist wegen Beihilfe angeklagt. Er soll das Zusammentreffen der Hamburger Unternehmerin mit ihren beiden jüngsten Kindern am 1. Januar 2024 in Baden-Württemberg organisiert und ihre gemeinsame Rückkehr nach Hamburg koordiniert haben. Der 66-Jährige wird außerdem verdächtigt, gegenüber Kriminalbeamten falsche Angaben gemacht zu haben.
Er habe nie etwas Unrechtes tun oder gar Gewalt anwenden wollen, sagte der Lebensgefährte von Christina Block. Blocks Ex-Mann sagte ebenfalls aus.
In der Vernehmung blieb unklar, wer genau die Entführung bei der israelischen Sicherheitsfirma in Auftrag gegeben hatte.
Im Prozess um die Entführung der beiden jüngsten Kinder von Christina Block hat am Donnerstag einer der Angeklagten seine Beteiligung an der Entführung eingeräumt.
Am sechsten Prozesstag hat Block von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht. Ein Angeklagter, der an der Entführung beteiligt gewesen sein soll, sagte aus.
Die Hamburger Unternehmerin bestreitet im Prozess, die Entführung ihrer Kinder beauftragt zu haben. Am Dienstag wurde sie erneut befragt.
Der Prozess ging mit der Befragung von Christina Block los. Sie gab zu, dass es zuvor Überlegungen zu Rückholaktionen ihrer Kinder gab.
Der Strafverteidiger Otmar Kury hat eine Entbindung als Pflichtverteidiger bei Gericht beantragt. Das Gericht stimmte nun zu.
Die Kinder der Hamburger Unternehmerin Christina Block wurden Silvester 2023 in Dänemark entführt. Einzelheiten zu dem Fall, der seit 11. Juli vor Gericht verhandelt wird.
In einem stundenlangen emotionalen Auftritt wies die Hamburger Unternehmerin die Vorwürfe gegen sie zurück.
Die Verhandlung um die mutmaßliche Entführung zweier Kinder Blocks wurde von der Richterin unterbrochen. Am 25. Juli soll der Prozess fortgesetzt werden.
Vor dem Hamburger Landgericht hat der Prozess um die mutmaßliche Entführung zweier Kinder Blocks begonnen. Der Verteidiger von Christina Block kündigte eine Erklärung an.