Soldaten sollen möglichen Einsatzraum in Litauen kennenlernen

Die Übung solle in erster Linie dazu dienen, den möglichen Einsatzraum der Brigade in Litauen kennenzulernen, sagte Brigadekommandeur General David Markus am Dienstag in Frankenberg. Man wolle taktische Verfahren trainieren und die „Raumkenntnisse vor Ort verbessern“.

Die Panzergrenadierbrigade 37 ist seit Jahresanfang für Einsätze in Litauen in Spannungsfällen vorgesehen. Sie soll gemeinsam mit anderen Bundeswehr-Einheiten den Schutz des baltischen Landes vor Angriffen etwa aus Russland verstärken. Hierfür werde die Brigade in den nächsten zwei Jahren wiederholt in Litauen üben, sagte Markus.

Die sächsisch-thüringische Brigade übernimmt damit die Aufgaben der neuen Panzerbrigade 45 in Litauen, bis diese einsatzbereit ist. Das soll nach bisherigen Angaben der Bundeswehr im Jahr 2027 der Fall sein.

Zeitgleiches Manöver von Belarus und Russland

Markus sagte weiter, die Übung mit dem Namen „Grand Eagle“ bestehe aus drei Teilen: dem Verlegen der Bundeswehr-Einheiten über Land, Luft und See nach Litauen, einer sogenannten freilaufenden Übung vor Ort sowie einem Training der Gefechtsstände der beteiligten Bundeswehr-Bataillone.

Der Brigadegeneral betonte, man habe die Übungsplätze bewusst nicht in unmittelbarer Grenze zu Belarus gewählt. Jedoch sei es auch Absicht, gegenüber Belarus und Russland sichtbar Präsenz zu zeigen.

Hintergrund seien zeitgleich ablaufende Manöver unter dem Namen „Sapad“. An diesen seien nach offiziellen Angaben aus den beiden Ländern rund 13.000 Soldaten in Belarus und 30.000 Soldaten in der russischen Exklave Kaliningrad beteiligt.