Gastro-Streit, umstrittene Bauprojekte und gestrichene Gelder: Im Sommer war so einiges los im Bezirk Pankow. Wir haben die wichtigsten Themen in aller Kürze zusammengefasst.
Direkt zu Beginn der Ferien sorgte der Gerichtsstreit um das Café Schwarzsauer für Wirbel. Dem Lokal an der Kastanienallee in Prenzlauer Berg war Ende 2024 eine gesonderte Sperrzeit für den Außenbereich auferlegt worden, nachdem ein Anwohner wegen Lärms Anzeige erstattet hatte. Seitdem war täglich um 22 Uhr Schluss auf der Terrasse.
Pankow: Gerichtsstreit um Lärm, Ringen um Flüchtlingsunterkünfte
Die Betreiber reichten daraufhin einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht ein. Mit Erfolg: Das Gericht entschied im Juli, dass es sich um ein allgemein akzeptiertes Ausgehviertel handele. Der Außenbereich kann wieder länger geöffnet bleiben. Nicht bei allen Anwohnern trifft das auf Verständnis. Und auch das Bezirksamt Pankow sieht das letzte Wort noch nicht gesprochen. Es will eine Klärung im Hauptverfahren anstreben. Der Rechtsstreit könnte sich damit noch über Jahre ziehen.
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Im Streit um ein geplantes Bauprojekt der Gesobau lassen dessen Gegner nichts unversucht. In einem Hinterhof an der Ossietzkystraße/Kavalierstraße sollen zwei Flüchtlingsunterkünfte entstehen. Anwohner und Umweltschützer verhindern den Bau seit 2023.
Seit zwei Jahren will die Gesobau zwei Flüchtlingsunterkünfte bauen. Umweltschützer wehren sich gegen das Vorhaben.
© Thomas Schubert / BM | Thomas Schubert
Auch jetzt monieren sie unzureichende Artenschutzmaßnahmen – und argumentieren, dass wichtige Genehmigungen erloschen seien. Außerdem legten sie Beschwerde beim Landesrechnungshof ein. Der Vorwurf: Verschwendung von Mieteinnahmen. Sollten Widersprüche und Beschwerde erfolglos bleiben, ist der Kampf gegen die Nachverdichtung der Wohnsiedlung in sechs Wochen verloren.
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Das Modell galt als erfolgreich. Dennoch will der Senat künftig auf die Parkläufer verzichten. Die Haushaltsmittel dafür sollen gestrichen werden.