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Die Rettung in luftiger Höhe wurde geübt. © Mechthild Wiesrecker
Feuerwehren proben den Ernstfall in Mersch. Besonders spektakulär: Die Rettung aus 17 Metern Höhe.
Drensteinfurt – Am Dienstagabend mussten am Merscher Bahnhof Autofahrer wohl einen Großeinsatz der Feuerwehr vermuten. Doch es war kein Ernstfall. Mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen und Feuerwehrleuten fand eine groß angelegte Übung der Freiwilligen Feuerwehr Drensteinfurt gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Herbern statt.
Groß angelegte Übung der Feuerwehren in MerschFotostrecke ansehen
Mit fünf Fahrzeugen und 30 Kräften aus Drensteinfurt sowie zwei Fahrzeugen und zwölf Kräften aus Herbern probten die Wehren auf dem Gelände der Firma Raiffeisen den Ernstfall. Solche Übungen finden mehrmals im Jahr statt, um für mögliche Gefahrenlagen bestens vorbereitet zu sein.
30 Kräfte im Einsatz: Feuerwehr übt den Ernstfall in Drensteinfurt
Auf dem Raiffeisengelände warteten vielseitige Herausforderungen auf die Einsatzkräfte. Einsatzleiter Frank Kronshage koordinierte die Abläufe gemeinsam mit den Gruppenführern, der Austausch unter den Kameraden war dabei kontinuierlich.
Die Kameraden tauschten sich untereinander aus. © Mechthild Wiesrecker
Kaum am Einsatzort angekommen, musste zunächst ein Brand im Außengelände gelöscht werden, um eine vermisste Person zu retten. In der großen Halle war eine weitere Person eingeklemmt, die nur mithilfe einer Seilwinde befreit werden konnte. Eine zusätzliche Gefahr stellte ausgelaufene Säure dar, sodass die Feuerwehrleute unter Atemschutz arbeiten mussten. In einer weiteren Halle fanden die Einsatzkräfte eine bewusstlose Person, die reanimiert werden musste. Unterstützt wurden sie dabei von Rettungskräften, die Beatmung und Herzmassage anleiteten.
17 Meter in der Höhe: Feuerwehr-Übung in Mersch
Besonders spektakulär gestaltete sich die Rettung aus großer Höhe: Auf der Plattform eines 17 Meter hohen Silos lag eine bewusstlose Person. Ein Feuerwehrmann stieg über die Leiter zum Silo auf, leistete Erste Hilfe, und mithilfe der Drehleiter sowie einer Trage wurde der Verletzte sicher geborgen.
Reanimation unter Anleitung von Sanitätern. © Mechthild Wiesrecker
Am Ende der Übung trafen sich alle Beteiligten zur Nachbesprechung. „Wir haben den Einsatz analysiert und sind mit der Zusammenarbeit beider Löschzüge – Herbern und Drensteinfurt – sehr zufrieden. Wir konnten unsere Vorgehensweise abstimmen und voneinander lernen“, resümierte Jörg Kronshage. Schon jetzt steht fest: Auch im kommenden Jahr wird es wieder eine gemeinsame Übung geben.
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