Dresden. Der Immobilienmarkt in Dresden erholt sich nach einer mehrjährigen Krise weiter. Zu diesem Schluss kommt der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Landeshauptstadt Dresden in seiner am Mittwoch veröffentlichten Bilanz für das erste Halbjahr. Die Zahl an Transaktionen ist deutlich gestiegen. Die erzielten Preise blieben stabil. Klara Töpfer, Vorsitzende des Gutachterausschusses und Leiterin des städtischen Amtes für Geodaten und Kataster, zählte auf: „Im ersten Halbjahr 2025 wurden 2482 Immobilien in Dresden gehandelt. Dies entspricht im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 einer Steigerung um gut 17 Prozent.“

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Nach dem drastischen Rückgang der Transaktionen 2023 habe sich der Markt 2024 konsolidiert. Dieser Trend setze sich jetzt weiter fort. Besonders Eigentumswohnungen seien gefragt. Die Unsicherheiten der vergangenen Jahre würden das Geschehen auf dem Immobilienmarkt nicht mehr dominieren.

Umsatz steigt auf fast eine Milliarde Euro

Der Gutachterausschuss erfasste im ersten Halbjahr 2025 einen Umsatz von rund 911 Millionen Euro auf dem Immobilienmarkt. Im ersten Halbjahr 2024 waren es noch rund 684 Millionen Euro. Mit 2241 Kaufverträgen und einem Umsatz von rund 878 Millionen Euro haben sich Anzahl und Geldumsatz der Teilmärkte Bauland und bebaute Grundstücke sowie Wohnungseigentum um 21 Prozent beziehungsweise um 33 Prozent erhöht.

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Im ersten Halbjahr 2025 wurden 2482 Immobilien in Dresden gehandelt. Dies entspricht im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 einer Steigerung um gut 17 Prozent.

Klara Töpfer,

Ausschussvorsitzende

Die Anzahl der Kaufverträge für Baugrundstücke ist den Angaben zufolge im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 von 52 auf 57 gestiegen. Grund ist die Zunahme der Grundstücksverkäufe für Eigenheime. Die absolute Anzahl gehandelter Baugrundstücke bleibt aber weiter gering, Flächen für Häuslebauer sind in Dresden knapp. Baugrundstücke für freistehende Einfamilienhäuser kosteten im ersten Halbjahr 2025 durchschnittlich 350 Euro pro Quadratmeter. Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2024 entspricht dies einem Anstieg von rund 27 Prozent. Baugrundstücke für Mehrfamilienhäuser wurden im ersten Halbjahr 2025 in geringem Umfang gehandelt. Der Durchschnittspreis der wenigen Kauffälle: 550 Euro pro Quadratmeter.

Preis für Eigenheime klettert um 13 Prozent

Im Teilmarkt bebauter Grundstücke stieg die Zahl der Verkäufe gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 um rund sieben Prozent von 327 auf 350. Der Geldumsatz kletterte von 288 Millionen Euro auf rund 446 Millionen Euro. Für freistehende Einfamilienhäuser wurden – abhängig vom Gebäudezustand und der Lage – Preise zwischen 990 Euro und 7.380 Euro pro Quadratmeter gezahlt. Der Durchschnittspreis lag für das erste Halbjahr 2025 bei 3.795 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2024 entspricht dies einem Anstieg um rund 13 Prozent.

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Im Teilmarkt der Mehrfamilienhäuser wurden für Bestandsobjekte bis Baujahr 2023 durchschnittlich 2.035 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gezahlt. Im zweiten Halbjahr 2024 lag dieser Wert noch bei 1.830 Euro pro Quadratmeter, also etwa zehn Prozent niedriger. Für Geschäfts- und Gewerbeobjekte lassen sich aufgrund der geringen Verkäufe keine gesicherten Angaben zur Preisentwicklung ableiten, konstatierte der Ausschuss.

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245 neue Eigentumswohnungen verkauft

Im Teilmarkt der Eigentumswohnungen wurden 1.834 Kaufverträge registriert. Dies entspricht einer Steigerung um über 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dabei wurden 245 neue Eigentumswohnungen verkauft, das sind fast doppelt so viele wie im ersten Halbjahr 2024. Der durchschnittliche Kaufpreis für neue Wohnungen lag bei 6.550 Euro pro Quadratmeter und damit rund elf Prozent über dem Wert des zweiten Halbjahres 2024. Der Ausschuss weist darauf hin, dass im ersten Halbjahr 2025 mehr als die Hälfte der gehandelten neuen Eigentumswohnungen Einraumwohnungen mit durchschnittlich 30 Quadratmeter Wohnfläche waren.

Für sanierte Wohnungen, die erstmals in Wohneigentum umgewandelt und verkauft wurden, konnte der Ausschuss 66 Kaufverträge für Preisauswertungen heranziehen. Die Mehrzahl der verkauften Eigentumswohnungen sind Einraumwohnungen und befinden sich an einem Standort. Mit durchschnittlich 6.725 Euro kostete der Quadratmeter Wohnfläche in etwa genauso viel wie im zweiten Halbjahr 2024. Gebrauchte Eigentumswohnungen kosteten durchschnittlich rund 2.675 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und damit fast genauso viel wie im Vorjahreszeitraum.

DNN